Zecken im Frühling: So schützt du dich vor Krankheiten

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FSME und BorrelioseMit der Wärme kommen die Zecken: Was du jetzt wissen musst

Mit dem milden Wetter werden auch die Parasiten aktiv. So steigt das Risiko für gefährliche Infektionen. Mittlerweile sind Zecken bis in Höhenlagen von 2000 Metern über Meer anzutreffen.

Spätestens mit dem Frühling beginnt in der Schweiz wieder die Zeckensaison.
Die Zahl der Zeckenstiche nimmt seit Jahren zu, was auch an milden Wintern liegt.
Zeckenbisse können gefährliche Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen, doch Impfung, Schutzkleidung und sorgfältige Kontrolle helfen, das Risiko zu minimieren.
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Spätestens mit dem Frühling beginnt in der Schweiz wieder die Zeckensaison.

Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Darum gehts

  • Zecken sind in der Schweiz inzwischen bis in Höhenlagen von 2000 Metern verbreitet.

  • Die Zahl der Zeckenstiche ist seit 2003 kontinuierlich gestiegen.

  • Eine Impfung bietet Schutz vor FSME, aber nicht vor Borreliose.

  • Schutzkleidung und Zeckenschutzmittel helfen, Zeckenstiche zu vermeiden.

Auch wenn es jüngst wieder einen Temperatureinbruch gab: Mit dem Frühling vor der Tür beginnt in der Schweiz auch wieder die Zeckensaison. Warme Witterung sorgt dafür, dass Zecken früher aktiv werden und gleichzeitig mehr Menschen draussen unterwegs sind.

Zecken: Stetige Zunahme in den letzten Jahren

Seit 2003 nehmen die Zeckenstiche kontinuierlich zu, wie die Suva schreibt: Zwischen 2015 und 2019 lag die Zahl der jährlichen Fälle bei rund 13'000, zwischen 2020 und 2024 stieg sie auf etwa 15'000 – eine Zunahme von 15 Prozent.

Dabei haben sich die Zecken in den letzten Jahren stark ausgebreitet und sind mittlerweile bis in Höhenlagen von 2000 Metern über Meer anzutreffen. Besonders in Gebieten zwischen 500 und 1000 Metern über Meer kommen sie heute häufiger vor. Dass die Zeckenpopulation in den letzten Jahren so stark gewachsen ist, hängt unter anderem mit den milderen Wintern und längeren Wärmeperioden zusammen.

Gefahr der Zeckenbisse

Zecken sind nicht nur unangenehm, sondern können auch Krankheitserreger übertragen. Gemäss Suva kommt es jährlich zu acht Invalidenrenten und jedes zweite Jahr zu einem Todesfall aufgrund von Zeckenstichen. Zu den Krankheitserregern gehören insbesondere:

  • FSME: Eine Virusinfektion, die eine Entzündung von Gehirn und Hirnhaut verursacht. Sie kann zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) kann nicht medikamentös behandelt werden, aber eine Impfung bietet Schutz.

  • Borreliose: Eine bakterielle Infektion, die Hautrötungen, Nervenschäden und in seltenen Fällen Lähmungen verursachen kann. Eine Behandlung mit Antibiotika ist möglich, eine Impfung gibt es nicht.

Impfung bietet Schutz

Für Personen, die sich regelmässig im Freien aufhalten, ist eine Impfung eine sinnvolle Schutzmassnahme. Wer sich noch in dieser Saison schützen möchte, sollte jetzt eine Impfung in Erwägung ziehen. Die erste und zweite Impfung erfolgen im Abstand von ein bis drei Monaten. Nach der zweiten Impfung besteht ein 98-prozentiger Schutz für die kommenden Monate. Die dritte Impfung erfolgt nach fünf bis zwölf Monaten und bietet für mindestens drei Jahre Schutz. Es ist auch eine verkürzte Impfung mit angepassten Impfabständen möglich, wenn es unerwartet schnell gehen muss.

Tipps, um Zeckenstiche zu vermeiden

  • Schutzkleidung: Helle, geschlossene Kleidung erschwert Zecken den Zugang zur Haut und macht sie besser sichtbar.

  • Zeckenschutzmittel: Spezielle Sprays reduzieren das Risiko eines Zeckenstichs.

  • Zeckenkontrolle: Nach Aufenthalten in der Natur sollte der Körper sorgfältig abgesucht werden, besonders Kniekehlen, Achseln und Haaransatz.

  • Zeckenentfernung: Zecken mit einer Pinzette oder Zeckenzange nahe der Haut fassen, langsam herausziehen und die Einstichstelle nach der Zeckenentfernung desinfizieren.

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