SpinnentiereZecken trocknen, nicht nur waschen!
Da glaubt man durch das Tragen langer Beinbekleidung vor blutsaugenden Schmarotzern sicher zu sein und dann das: Zecken können sogar den Kochwaschgang überleben. Wer sich den Spinnentieren sicher entledigen will, sollte deshalb die Wäsche einer «Nachbehandlung» unterziehen.
John Carroll traute seinen Augen nicht: Beim Öffnen seiner Waschmaschine fand er zwischen seiner Kleidung eine Zecke - quicklebendig und garantiert durstig. Offenbar hatte sie den Waschprozess unbeschadet überstanden.
Zecken nach dem Waschgang: «Sauber» aber immer noch bissig
Und weil Herr Carroll sein Leben zufällig der Forschung verschrieben hat, ging er seiner Beobachtung wissenschafltich auf den Grund: Er steckte zwei Zeckenarten, sowohl des Typs Amblyomma americanum als auch der Ixodes scapularis zunächst in Wäschenetze, dann in die Waschmaschine und probierte unterschiedliche Programme und Temperaturstufen aus. Das überraschende Ergebnis: 25 Prozent der Ixodes-scapularis-Zecken überlebten sogar die Kochwäsche.
Nach dem Waschgang kam das, was normalerweise nur Bettwäsche, Handtüchern oder anderen robusten Textilien blüht - das Tumblern. Und siehe da: Eine Stunde hitzeintensives trocknen überlebten die Tiere nicht. Doch beim Betätigen des «ohne Hitze»-Knopfes wurde dieser Effekt zunichte gemacht: Dann überlebten - je nach getesteter Gattung - bis zur Hälfte aller Zecken, wie das Wissenschaftsmagazin «Science Daily» berichtete.
Wer also ganz sicher sein will, in frisch gewaschene und gleichzeitig zeckenfreie Wäsche zu schlüpfen, sollte seine Kleidung unbedingt einem Tubler-Gang unterziehen.