Zeitbörse wird nun zum Exportschlager

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St. GallenZeitbörse wird nun zum Exportschlager

Die St.Galler Zeitbörse erlebt einen regelrechten Boom. Täglich steigt die Mitgliederzahl beim Tauschgeschäft von Zeit. Zudem rufen immer mehr Gemeinden eigene Zeitbörsen ins Leben.

von
Marlene Kovacs

Die Zeitbörse von Benevol St. Gallen wird derzeit von Interessenten überrannt. «Allein im letzten Jahr hat sich die Ostschweizer Mitgliederzahl mehr als verdoppelt, momentan haben wir 400 Zeitkonten», sagt Geschäftsführer Peter Künzle. «Mit diesem System kann man sich etwas leisten, was man sich sonst vielleicht nicht gönnt.» Vor allem in der Wirtschaftskrise spiele die Zeitbörse eine wichtige Rolle. «So kann man sich beispielweise massieren lassen, dafür repariert man jemand anderem seinen Computer.»

Das St. Galler Modell weckt mittlerweile auch das Interesse von vielen Gemeinden, die sich an Benevol wenden und eine eigene Zeitbörse einführen wollen. «Wir haben es seit einem halben Jahr und auch bei uns ist das Modell ein voller Erfolg», sagt André Ruesch, der die Zeitbörse Wil und Region ins Leben gerufen hat.

Selbst in Basel will man bald eine eigene Zeitbörse aufbauen. «Die Arbeitslosenquote ist tendenziell steigend. Darum ist die Zeitbörse eine gute Möglichkeit, sich Dienstleistungen zu beschaffen», so Initiantin Ursula Lafos. Zudem werde das soziale Netzwerk gestärkt.

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