Zoo Basel trauert um Giraffenbaby
Der Tod des vermeintlich kerngesunden Tieres war für die Verantwortlichen eine traurige Überraschung, wie ein Zolli-Sprecher Angaben der «Basler Zeitung» bestätigte.
Zahiri ist nur gut 14 Monate alt geworden. Die Todesursache ist unbekannt; Proben werden derzeit routinemässig in der Uni Bern untersucht. Kurator Gerry Guldenschuh dämpft die Erwartungen: Ob man herausfinde, woran die junge Massai-Giraffe in der Nacht auf 21. Dezember 2003 starb, sei völlig offen.
Nach dem Todesfall zählt die Giraffengruppe im Basler Zolli noch vier Tiere: drei Weibchen und einen jungen Bullen. Die alte Zahl dürfte indes rasch wieder gelten, da eines der Weibchen trächtig ist. Guldenschuh rechnet mit der Geburt noch im Januar; das Geschlecht des Kindes kenne man noch nicht.
Giraffen gebären üblicherweise nachts, weil in der Wildnis dann die Gefahr am geringsten ist. Der genaue Zeitpunkt - bei einer Tragzeit von rund 450 Tagen - ist schwer vorhersehbar. Giraffen werden im Stehen geboren, weil sie so notfalls sofort flüchten können. Dabei bremsen Schultern und Hüften den Fall etwas.
Massai-Giraffen gehören zwar nicht zu den gefährdeten Arten und werden daher selten in Zoos gehalten; der nächstgelegene davon liegt bei Tel Aviv. Transportbeschränkungen wegen der Maul- und Klauenseuche-Gefahr in Israel erschweren indes die gegen Inzucht nötige Blutauffrischung in Basel mit jenen Tieren.
(sda)