Zoo Zürich: Silberrücken N'Gola wird eingeschläfert

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Zoo ZürichSilberrücken-Gorilla N'Gola wird eingeschläfert

Der Silberrücken N'Gola (47) wird aus gesundheitlichen Gründen eingeschläfert. Zudem werden zwei von drei Weibchen den Zoo Zürich verlassen.

Der Silberrücken N'Gola ist 47 Jahre alt und soll bald eingeschläfert werden.
N'Gola verlor aufgrund seines schlechten gesundheitlichen Zustands immer mehr die Dominanz in der Gruppe.
Mahari (12) wird den Zoo Zürich verlassen.
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Der Silberrücken N'Gola ist 47 Jahre alt und soll bald eingeschläfert werden.

Zoo Züirch/Fabio Süess

Darum gehts

  • Der 47-jährige Silberrücken N'Gola im Zoo Zürich wird aufgrund gesundheitlicher Probleme eingeschläfert.

  • N'Gola hat seine Dominanz in der Gruppe verloren, was zu Konflikten unter den Weibchen führt.

  • Der Zoo plant, die Gorilla-Gruppe umzugestalten, um eine zuchtfähige Gruppe aufzubauen.

  • Die Weibchen Mary und Mahiri verlassen den Zoo, während neue Gorillas hinzukommen.

Traurige Nachrichten aus dem Zoo Zürich: Der Silberrücken N'Gola wird in naher Zukunft eingeschläfert. Mit 47 Jahren ist er bereits in einem hohen Alter und gehört zu den ältesten Flachlandgorillas in europäischen Zoos. Seit längerem leide er unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen, schreibt der Zoo Zürich in einer Mitteilung.

Aus folgenden Gründen hat der Zoo den Entschluss gefasst, N'Gola einzuschläfern: gesundheitliche Probleme, ein hohes Alter, der Verlust der Dominanz und eine genetische Überrepräsentation. Seinen Platz wird der 17-jährige Silberrücken Bwana aus dem Zoo Warschau einnehmen.

Verliert seine Dominanz wegen seiner Gesundheit

N'Gola wird seit längerem von den Tierärztinnen und Tierärzten regelmässig beurteilt. Bei ihm gab es mehrmals gesundheitliche Krisensituationen. Sein Gesundheitszustand beeinträchtigt die Dominanz des Gorillas an der Spitze der Gruppe. Das wirkt sich immer deutlicher auf sein Wohlergehen aus.

Mit dem Verlust seiner Dominanz häufen sich die Auseinandersetzungen zwischen den drei bisherigen Weibchen Mary, Mahiri und Haiba. Dadurch wird deren Lebensqualität reduziert und die Gruppe droht auseinanderzubrechen.

Mahari und Haiba wohnten bisher im Zoo Zürich.

Mahari und Haiba wohnten bisher im Zoo Zürich.

Zoo Zürich/ Enzo Franchini

Wurde Vater von 34 Gorillas

In seinem Leben wurde der 47-jährige Silberrücken Vater von 34 Gorillas. Auch seine Nachfahren haben sich erfolgreich vermehrt. Seine Gene sind dadurch im europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP stark repräsentiert.

Aktuell besetze er einen dringend benötigten Platz eines jüngeren Männchens, das sich bisher noch nicht fortpflanzen konnte, schreibt der Zoo Zürich weiter. Das jüngere Männchen ist für die Zucht und den Artenschutz relevant.

Ganze Gorilla-Gruppe wird umgekrempelt

Die Zürcher Gorilla-Gruppe besteht derzeit aus einem Männchen und drei Weibchen. Mit dieser Konstellation kann sich die Gruppe im Rahmen der EEP für die Art nicht weiterentwickeln. Mit Blick auf die Zukunft – und den Ndoki Wald – beginnt der Zoo Zürich bereits jetzt, eine zuchtfähige Gruppe aufzubauen.

Doch das baldige Ableben von N'Gola ist nicht die einzige Veränderung im Gorillatrupp des Zoos Zürich. Die zwei Weibchen Mary und Mahiri werden Zürich verlassen. Im Austausch gegen Mary wird die zwölfjährige Mayumi kommen. Neu hinzu kommen die Gorilla-Weibchen Virunguita (9) und Ivindo (8). Dem Zoo erhalten bleibt einzig das 17-jährige Weibchen Haiba.

Umbau der Gruppe ist ein schwerer Entscheid

«Eine Euthanasie sowie die Abgabe von solch charismatischen Tieren ist eine schwere Entscheidung. Sie fällt uns nicht leicht», sagt Zoodirektor Severin Dressen. Trotz allem sei ihm bewusst, dass sie so einen wichtigen Beitrag an den Erhalt einer Reservepopulation leisten.

Der Umbau der Gorilla-Gruppe ist ein sehr komplexer Vorgang. Es sei eine sehr genaue Planung gefragt, damit der Ablauf schonend passiert und keine grossen Wartezeiten für die einzelnen Tiere entsteht.

Wie stehst du zur Entscheidung des Zoos Zürich, N'Gola einzuschläfern?

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