Zürcher EVP will Gig von Marilyn Manson stoppen

Aktualisiert

Zürcher EVP will Gig von Marilyn Manson stoppen

Die EVP fordert ein Verbot des Konzerts von Marilyn Manson im Zürcher Hallenstadion. Grund: Der US-Superstar verherrliche Gewalt und verunglimpfe Gott.

Manson tritt am 30. November in Zürich auf. Die 12 000 Tickets sind schon längst weg. Trotzdem ist für die EVP-Fraktion des Zürcher Kantonsrats klar: Einer wie Manson hat bei uns nichts zu suchen. In seinen Konzerten würde Gewalt verherrlicht, zu Selbstmord aufgerufen und Gott mit Sätzen wie «wenn du am Leben wärst, du weisst, wir würden dich töten» beleidigt. «Irgendwo hört es doch auf. Man darf religiöse Gefühle nicht einfach so mit den Füssen treten», meint EVP-Kantonsrat Peter Reinhard.

Neben dem Vorstoss gelangte die Partei auch mit einem Schreiben an den Verwaltungsrat des Hallenstadions, um der Forderung nach einem Verbot Nachdruck zu verleihen. Beim Hallenstadion handle es sich um eine Institution, welcher nicht zuletzt dank staatlicher Unterstützung das Überleben gesichert worden sei, begründete Reinhard diesen Schritt.

Überrascht von der EVP-Forderung zeigte man sich beim Konzertveranstalter. «Beim Manson-Konzert vor zwei Jahren kam es zu keinerlei Zwischenfällen», so Good-News-Boss André Béchir. «Und wer sich in seinen religiösen Gefühlen verletzt fühlt, muss ja kein Ticket kaufen.»

Andy Fischer

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