Zürich: Not Guilty droht das Aus

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ZürichZürcher Fastfood-Kette droht das Aus

Die Zürcher Kette «Not Guilty» ist verschuldet. Grund dafür sind laut dem Geschäftsführer und Gründer die Covid-Kredite.

Seit 2007 gibt es die Firma «Not Guilty». Während der besten Zeiten hatte die Fastfood-Kette fünf Filialen unterhalten. 
Nun aber steht die Firma vor dem Aus. Die Covid-Kredite müssen voraussichtlich in den nächsten acht Jahren zurückgezahlt werden. Laut dem Geschäftsführer und Gründer sei dies schwierig. 
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Seit 2007 gibt es die Firma «Not Guilty». Während der besten Zeiten hatte die Fastfood-Kette fünf Filialen unterhalten. 

Tamedia AG

Darum gehts

  • Der Fastfood-Kette «Not Guilty» droht der Konkurs.

  • Drei Standorte mussten bereits geschlossen werden. 

  • Die zwei Standorte in Oerlikon sind weiterhin offen. 

  • Platzt ein Deal, ist die Firma in Konkurs. 

Im Jahr 2007 eröffnete die Fastfood-Kette «Not Guilty» in Zürich ihre erste Filiale. Das Konzept: schnelles, aber gesundes und frisches Essen. Am Höhepunkt unterhielt «Not Guilty» fünf Restaurants an zentralen Standorten in der Stadt Zürich. Seit einigen Wochen ist die Filiale am Zürcher Stauffacher geschlossen – zwei weitere Filialen in Zürich ebenfalls.

Wie der «Blick» am Sonntag schreibt, hat die Firma ernste Probleme. Erst Ende April habe das Bezirksgericht Zürich eine definitive Nachlassstundung verfügt. Vor kurzem wurde im Amtsblatt ein Schuldenruf publiziert, um mit den Gläubigern einen Deal aushandeln zu können, mit dem ein Teil der ausstehenden Schulden abgeschrieben werden soll. Klappt der Deal nicht, ist «Not Guilty» laut Blick konkurs.

Covid-Kredite als Ursache

Während der Pandemie hat die Kette Covid-Kredite in Höhe von mehreren Hunderttausend Franken erhalten. Dieser Betrag muss zurückgezahlt werden. Der Geschäftsführer und Gründer von «Not Guilty» sagt gegenüber Blick, dass die Situation sehr herausfordernd sei. «Die Altlasten sind potentiell existenzbedrohend», so der Gründer.

Eigentlich hätte die Firma acht Jahre Zeit, die Summe zurückzuzahlen. Doch der Geschäftsführer kann jetzt schon sagen, dass dies sehr schwierig wird. Denn seit der Pandemie erholen sich die Umsätze nur langsam und als Mittagsrestaurant sei man vom Homeoffice-Trend besonders stark betroffen.

Standorte in Oerlikon bleiben offen

Zwei Filialen sind noch geöffnet – beide in Zürich Oerlikon. Beide Standorte will der Geschäftsführer auf jeden Fall weiterführen. Dort arbeiten 20 Beschäftigte, viele auf Stundenlohnbasis. Im Backoffice sei der Gründer und eine weitere Mitarbeiterin.

Obwohl die Aussichten eher düster sind, glaubt der Gründer von «Not Guilty» weiterhin an eine Zukunft. Die Schweiz sei zwar ein anspruchsvoller Markt, der Erfolg von Dean & David in Deutschland sei aber motivierend und «reason to believe». 

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