ZürichZürcher Verkehrsverbund rechnet mit riesigem Defizit
Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) rechnet mit einer Kostenunterdeckung von fast einer halben Milliarde Franken. Auch die Passagiere müssen das Defizit ausgleichen.
Darum gehts
Die Passagierzahlen beim ZVV nehmen nach dem Corona-Einbruch wieder zu.
Dennoch kann der ZVV sein Defizit voraussichtlich nicht reduzieren.
Das Defizit wieder ausgleichen müssen auch die Passagiere.
Aufgrund der hohen Teuerung, des gestiegenen Zinsniveaus sowie der höheren Energiekosten werde die Kostenunterdeckung des ZVV in den nächsten Jahren voraussichtlich zunehmen, heisst es am Donnerstagmorgen in einer Medienmitteilung des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV).
Aus diesen Gründen kann der ZVV sein Defizit nicht reduzieren und rechnet für das Jahr 2024 mit einer Kostenunterdeckung von 437,5 Millionen Franken. Dies, obwohl die Passagierzahlen nach dem Corona-Einbruch wieder zunehmen.
Doch damit nicht genug: Der ZVV rechnet gar damit, dass das Defizit in den nächsten Jahren gar zunimmt. «Im Jahr 2026 kommt es zudem zu einem Niveausprung, da eine vom Bund ausgerichtete jährliche Pauschale über 45 Millionen Franken wegfällt», so der ZVV weiter. Die Zahlung stammte noch von der ersten Neubaustrecke der S-Bahn und wird nach 30 Jahren planmässig eingestellt.
Höhere Preise für Fahrgäste
Aufgrund dieser veränderten Rahmenbedingungen ist laut ZVV die bis anhin angestrebte Reduktion der Kostenunterdeckung nicht mehr realistisch. «Dennoch wird in Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben zur Wirtschaftlichkeit angestrebt, den Kostendeckungsgrad auch in Zukunft über 60 Prozent zu halten», schreibt der ZVV.
Um das Ziel zu erreichen, seien auch höhere Beiträge der Fahrgäste erforderlich, lässt der ZVV verlauten. Schon im April kündete der ZVV an, die Billettpreise ab Dezember durchschnittlich um 3,4 Prozent zu erhöhen.
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