Zürich«Sehr enttäuscht»: Adidas-Fans wünschen sich Shop statt Showroom
In der Europaallee gibt es seit Dezember eine «Three Stripes Gallery» von Adidas. Der Ort für Kreativität und Gemeinschaft kommt bei vielen Fans der Marke nicht gut an – denn es ist kein richtiger Laden.
Darum gehts
Adidas hat in Zürich eine «Three Stripes Gallery» eröffnet, die bei Fans auf Kritik stösst.
Der Showroom in der Europaallee ist kein klassischer Laden, sondern ein Raum für Kreativität und Gemeinschaft.
Viele Fans sind enttäuscht, da sie einen Adidas-Shop mit Produkten erwartet hatten.
Adidas plant keine Verkaufsfiliale, sondern setzt auf Veranstaltungen und Marketingaktivierungen.
Adidas hat im Dezember in der Europaallee einen Showroom eröffnet. Die «Three Stripes Gallery», also Drei-Streifen-Galerie, wurde ist an prominenter Lage in der Europaallee.
Ein 20-Minuten-Leser ist per Zufall an der Galerie vorbeigelaufen, seines Wissens wurde vom Unternehmen nichts zur Neueröffnung kommuniziert. «Ich bin absolut enttäuscht», sagt er. Als grosser Adidas-Fan fehlt ihm ein Adidas-Laden in Zürich. Vor der Schliessung des Jelmoli nutzte er noch die umfangreiche Adidas-Abteilung. Jetzt gibt es keinen adäquaten Ersatz.
Vor allem sieht er bei der Umsetzung des Showrooms in der Europaallee vor allem Eines: ungenutztes Potenzial. «Wie geil wäre ein Adidas-Laden an dieser Lage in Zürich? Und dann ab und zu limitierte ‹Zürich Edition›-Sneaker. Die brauchen andere Leute im Marketing.»
Kreativer Spielplatz, Raum der Gemeinschaft
«Die Three Stripes Gallery ist eine temporäre Aktivierung in Zürich, die speziell für den Launch der Auswärtstrikots der Adidas-Föderation zur Uefa-Frauen-EM erstellt wurde», sagt Oliver Brüggen von Adidas auf Anfrage von 20 Minuten.
Adidas wolle die Chance nutzen, die Galerie flexibel und kreativ zu gestalten, um den Leuten immer wieder neue Erlebnisse zu bieten. Dafür wurden fünf lokale Kunstschaffende beauftragt, Einzelstücke sowie ein überdimensionales, digitales «Zürich Jersey» zu entwerfen.
«Willkommen bei Adidas Zürich – wo Sport auf Kultur trifft, Style auf Community und Innovation auf echte Leidenschaft», schreibt Europaalle.ch auf ihrer Webseite. Man könne dort die Marke ungefiltert, dynamisch und voller Überraschungen erleben. «Aber eben, es ist kein Shop», sagt der News-Scout enttäuscht.
Ein exklusives Erlebnis ist das Ziel für Zürich
«Wir wollen die Balance zwischen Exklusivität und Zugänglichkeit halten und zugleich die Verbindung zwischen Sport, Kunst und Community stärken», erklärt Brüggen den Entscheid für eine «Three Stripes Gallery». Ausserdem sei Adidas aktiv auf der Suche nach Flächen in der Schweiz und wolle seine Präsenz weiter ausbauen.
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Eine integrierte Verkaufsfläche sei aktuell in Planung, sagt Brüggen. Die Galerie sei für die breite Öffentlichkeit zugänglich, Interessierte können jederzeit vorbeikommen und sich inspirieren lassen. «Exklusive Veranstaltungen wie die Enthüllung des EM-Balls, die auf Einladungen basieren, schaffen besondere Markenerlebnisse und bieten einen Raum für direkten Austausch mit Partnern und Meinungsführern.»
Freute sich auf ein Adidas-Geschäft
Auch eine andere Leserin meldet sich bei 20 Minuten. Sie ist grosser Adidas-Fan und betrat das Lokal mit einer anderen Vorstellung, als die, eine Kunstinstallation zu betreten. Vom Konzept war sie negativ überrascht. «Ich hatte mich auf ein Adidas-Geschäft gefreut», sagt sie.
Während die Galerie zwar ganz cool und kreativ sei, wünschte sie sich etwas anderes an einem solch prominenten Standort. «Auf so vielen Quadratmetern hätte ich lieber eine grosse Auswahl an Hosen, Jacken und Schuhen gehabt, anstatt ein paar ausgestellte Fussballtrikots.»
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