Brian stösst Drohungen aus, dann kommt die Polizei

Brian K. ist seit November auf freiem Fuss. Er befand sich 7,5 Jahren in Haft, 73 Monate davon in Sicherheitshaft. Der 28-Jährige strebt eine Karriere als Boxer an. Am Sonntag löste Brian jedoch einen Polizeieinsatz aus, wie der «Blick» berichtet. 

Auf Tiktok postete Brian mehrere Videos. Er wendet sich darin an einen gewissen Skorp808 alias G. Der 32-jährige Zürcher sass ebenfalls bereits hinter Gittern, wie SRF in einem Bericht thematisierte. Im Video eingeblendet ist der Name Skorp und die Zahl 31, die in der Jugendsprache für Verräter verwendet wird.

Man hört, wie Brian lauthals wüste Beleidigungen ausstösst. Die Aufnahmen wurden offenbar vor dem Wohnhaus seines Rivalen im Zürcher Kreis 3 gemacht. Auf dem zweiten Tiktok-Video ist ein Polizeiauto zu sehen. Brian sagt: «Skorp ruft die Bullen», gefolgt von weiteren Beleidigungen: «Er macht einen auf Gangster auf Tiktok», so Brian weiter. Gegenüber dem «Blick» nimmt der 28-Jährige Stellung. Es sei alles nur Promotion für einen Boxkampf mit G., beschwichtigt er. Er beantwortet jedoch nicht, wann dieser stattfinden soll.

Brians Verhalten lasse sich laut «Blick» auf einen eskalierten Konflikt auf Tiktok zurückführen. G. sei in einen Streit mit einem anderen Tiktoker geraten, und dieser habe sich nun mit Brian verbündet, um gemeinsam gegen G. vorzugehen. Dabei behaupte der Tiktoker, dass G. sich negativ über Brian geäussert habe.

G. sagt, Brian sei am Sonntag gegen 22 Uhr mit einem grossen Messer vor seinem Wohnhaus aufgetaucht. Ein Messer ist in den Videos nicht zu sehen. Jedoch zeigt Blick eine Bildschirmaufnahme eines privaten Whatsapp-Calls, indem der 28-Jährige an einem unbekannten Ort mit einem Messer in der Hand Drohungen gegen G. ausstösst. 

Die Polizei habe G. nicht gerufen. Er vermute, dass Nachbarn oder Nachbarinnen auf den Lärm aufmerksam geworden sind und die Polizei riefen. Er überlege sich, Anzeige zu erstatten. Von einer Promotion für einen Boxkampf will der 32-Jährige nichts wissen: «Das ist nur eine Ausrede. Er kann dadurch anderen drohen und kommt so davon», sagt er dem «Blick». Gegenüber der Zeitung bestätigt die Stadtpolizei Zürich einen Einsatz an dieser Örtlichkeit.

Brian K. sorgt immer wieder für Zündstoff: So sprach er auch zuvor schon auf Social Media Morddrohungen aus und machte sich über die Staatsgelder lustig, die er beziehe. Ein forensischer Psychiater riet ihm, den Umgang mit Social Media einzuschränken.