Zürich: Critical-Mass-Teilnehmende werden mit 200 Franken gebüsst

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ZürichCritical-Mass-Teilnehmende werden mit 200 Franken gebüsst

52 Personen wurden wegen der Teilnahme an der Critical Mass Ende Juli verzeigt. Nun haben die ersten Personen Post von der Stadtpolizei Zürich erhalten. 

Die Stadtpolizei Zürich kontrollierte zahlreiche Personen.
52 Personen wurden verzeigt. 
Für die Critical Mass am Freitag ging erneut kein Gesuch ein. 
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Die Stadtpolizei Zürich kontrollierte zahlreiche Personen.

20min/Taddeo Cerletti

Critical Mass – darum gehts

  • Das Zürcher Statthalteramt hat Anfang Juli verfügt, dass die Critical Mass bewilligungspflichtig ist. 

  • Teilnehmende machen sich ohne Bewilligung strafbar.

  • Ende Juli wurden daher 52 Personen verzeigt. 

Jeden letzten Freitag im Monat nehmen in Zürich Hunderte bis Tausende Velofahrerinnen und Velofahrer an der Critical Mass teil. Gemeinsam fahren sie in Zürich und sorgen dabei öfters für ein Verkehrschaos. Bei anderen Verkehrsteilnehmenden sorgt das oft für rote Köpfe. «Das ist doch ein Sch****dreck, bitte geht weg!», polterte etwa ein Food-Kurier, der von der Critical Mass aufgehalten wurde.

Weil für die letzte Critical Mass Ende Juli keine Bewilligung eingeholt wurde, warnte die Stadtpolizei vor der Teilnahme an der Demonstration. Anschliessend kontrollierte und verzeigte die Stadtpolizei Zürich insgesamt 52 Personen.

Kein Gesuch eingereicht 

Die ersten Teilnehmenden haben mittlerweile Post von der Stadtpolizei Zürich erhalten, wie sie auf Telegram schreiben. «Heute sollten die ersten Bussen eintreffen, haben wir erfahren», schreibt eine Person. «Da es so schnell geht, siehts so aus, als wäre die Staatsanwaltschaft nicht involviert und es bleibt bei Übertretungsanzeigen.»

Auf dem Dokument, das 20 Minuten vorliegt, wird den Personen die «Teilnahme an einer unbewilligten Demonstration» vorgeworfen. Gemäss der Allgemeinen Polizeiverordnung (APV) droht eine Busse von bis zu 500 Franken. «Eine Teilnahme an einer unbewilligten Demonstration wird beim Stadtrichteramt üblicherweise mit einer Busse von 200 Franken bestraft», teilt das Zürcher Stadtrichteramt auf Anfrage von 20 Minuten mit. 

Zusätzlich zur Busse kommen allerdings noch Schreibgebühren hinzu, die über 200 Franken betragen können. 

Am Freitag könnten weitere Verzeigungen folgen. Wie die Stadtpolizei Zürich auf Twitter mitteilt, ging zumindest bis Donnerstag kein Bewilligungsgesuch für die Critical Mass ein. «Die Teilnehmenden der Critical Mass müssen mit Verzeigungen rechnen», warnt die Polizei. 

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