ZürichGeldsegen fürs KiSpi – Spital Wetzikon geht leer aus
Sowohl das Zürcher Kinderspital als auch das Stadtspital Wetzikon sind in finanzieller Schieflage. Der Regierungsrat hat nun entschlossen, wer Unterstützung vom Kanton erhält.
Darum gehts
Das Universitäts-Kinderspital Zürich und das Spital Wetzikon stehen vor finanziellen Herausforderungen.
Der Zürcher Regierungsrat hat nun beschlossen, dass das KiSpi finanzielle Unterstützung erhält. Das Spital Wetzikon erfülle die Anforderungen nicht.
Während das KiSpi als unverzichtbar angesehen wird, hält der Regierungsrat eine potenzielle Schliessung des Spital Wetzikon für verkraftbar.
Fachkräftemangel und steigende Gesundheitskosten: Schweizweit sind viele Spitäler auf Sparkurs. Zwei Zürcher Spitäler, die es besonders stark getroffen hat, sind das Kinderspital Zürich und das Spital Wetzikon. Beide vermeldeten im letzten Jahr finanzielle Schwierigkeiten.
Um ihre Finanzen sah es so schlecht aus, dass die beiden Spitäler beim Kanton um finanzielle Unterstützung baten. Am Donnerstagmorgen hat der Regierungsrat verkündet, in welchem Rahmen die Spitäler unterstützt werden – und welches Spital leer ausgeht.
KiSpi erhält Unterstützung mit Auflagen
Das Kinderspital erhält eine Erhöhung des bestehenden Kantonsdarlehens um 100 Millionen Franken sowie eine Subvention von maximal 35 Millionen Franken für das Jahr 2024. Das Kispi wird vom Regierungsrat als unverzichtbar angesehen. Die Unterstützung ist allerdings an Auflagen gekoppelt.
Warst du als Kind auch im KiSpi in Zürich?
Die Ursachen für die finanzielle Notlage sollen mit einer aktuell laufenden Untersuchung aufgedeckt und daraus resultierende Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden. Das Ziel ist, dass das KiSpi ab 2026 keine weiteren Kantonsbeiträge benötigt.
«Schliessung des Spitals Wetzikon verkraftbar»
Für das Spital Wetzikon sieht es hingegen schlechter aus. Der Regierungsrat hat entschieden, dass das Spital die gesetzlichen Anforderungen für die erhoffte Unterstützung von 180 Millionen Franken nicht erfüllt.
Wie der Regierungsrat am Donnerstagmorgen mitteilte, sieht er die Gefahr als real, dass das Spital schliessen muss. Dies wird allerdings als verkraftbar angesehen, da die Behandlungen gut von anderen Spitälern übernommen werden könnten.

Georg Schäppi, CEO des Kinderspitals Zürich, zeigt sich dankbar für die Unterstützung durch den Regierungsrat.
20min/Marco ZanggerKiSpi dankbar, Wetzikon bedauernd
Georg Schäppi, CEO des Kinderspitals Zürich, äussert sich dankbar: «Wir sind dem Regierungsrat für die Unterstützung in dieser ausserordentlich herausfordernden Situation sehr verbunden. Diese ermöglicht es uns, weiterhin die bestmögliche Versorgung für schwer kranke und verletzte Kinder und Jugendliche im Kanton Zürich sicherzustellen.» Mit Blick auf die Zukunft zeige sich das Kinderspital zuversichtlich.
Der Stadtrat Wetzikon bedauert in einer Mitteilung die ablehnende Haltung des Kantons. Er sehe nun den Verwaltungsrat der GZO AG Spital Wetzikon in der Pflicht, den Spitalbetrieb aufrechtzuerhalten und einen tragfähigen Businessplan vorzulegen. Die Stadt Wetzikon wolle ihrerseits alle Möglichkeiten ausschöpfen, mit denen sie das Spital in dieser schwierigen Situation unterstützen könne.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein schwer krankes Kind?
Hier findest du Hilfe:
Pro Pallium, Begleitung von Familien mit schwerstkranken Kindern und jungen Erwachsenen
Intensiv-Kids, Elternvereinigung
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
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