Zürich HBBrasserie-Chef über das Sexualdelikt: «Ich bin total schockiert»
Am Hauptbahnhof Zürich hat ein Mann einen anderen Mann (19) am Samstagabend in einer dunklen Ecke sexuell genötigt. Das Ganze passierte im südlichen Eingang zur Halle. Das dortige Restaurant hatte bereits geschlossen.
Darum gehts
Ein 19-jähriger Deutscher wurde am Samstagabend am Hauptbahnhof Zürich von einem Unbekannten in Zürich in eine dunkle Ecke gelockt.
Dort wurde das junge Opfer überwältigt und sexuell genötigt.
Die Tat passierte vor den geschlossenen Türen eines Restaurants. Inhaber Valentin Diem ist schockiert.
Am späten Samstagabend wurde ein 19-jähriger Deutscher am Zürcher Hauptbahnhof Opfer eines Sexualdelikts: Der auf einer Sitzbank sitzende junge Mann wurde von einem Unbekannten angesprochen und daraufhin ein paar Meter weiter in eine überdachte Ecke vor einem Restaurant gelockt. Dort wurde das Opfer überwältigt und sexuell genötigt.
Die Tat ereignete sich vor dem dortigen Restaurant, einer Brasserie. Dort sind am Mittwoch keine Spuren mehr zu sehen: Die Passanten, Pendler und Touristen laufen ahnungslos vorbei, betrachten das schöne Gewölbe und geniessen die Aussicht aufs Alfred-Escher-Denkmal.
«Ich finde es tragisch und schlimm»
Vom nächtlichen Horror hat auch Valentin Diem, Inhaber der Brasserie, nichts mitbekommen. Das Restaurant schliesst laut Schild an der Tür erst um 23.30 Uhr, die Tat passierte jedoch um zirka 23.20 Uhr. Diem erklärt: «Je nach Auslastung schliessen wir manchmal auch früher. Wenn die Gäste gegangen sind, räumen wir auf und machen Feierabend. Das war am Samstagabend um 22 Uhr.» Er sei schockiert von der Tat, auch wenn sein Restaurant rein gar nichts mit der Sache zu tun habe. «Wie immer, wenn ich solche Dinge höre, finde ich es tragisch und schlimm, dass Menschen im öffentlichen Raum belästigt werden.»
Auch von den Taxifahrern beim Taxistand, der unmittelbar vor der Brasserie liegt, hat offenbar niemand etwas mitbekommen. «Wir haben in der Presse davon gelesen, aber bemerkt oder gesehen haben wir es nicht», sagt Karem (42) zu 20 Minuten. Nur eines ist dem Taxifahrer aufgefallen: «Es waren sehr viele Menschen aufgrund der Pride unterwegs.»
Polizei sucht weiterhin nach Täter und Zeugen
Auch seitens der Polizei konnten keine neuen Erkenntnisse im Fall dazugewonnen werden. Auf Anfrage sagt Michael Walker, Mediensprecher der Stapo Zürich: «Wir sind weiterhin auf der Suche nach möglichen Zeugen, die Angaben zum Fall machen können.»
Nach wie vor dreht sich die Suche rund um eine vermeintlich männliche Person, die etwa 180 bis 185 Zentimeter gross sowie zirka 30 bis 35 Jahre alt ist und ein südländisches Aussehen sowie kurze, dunkelbraune Haare, grüne Augen und eine muskulöse Statur hat.
Personen, die Angaben zum möglichen Täter oder dem Vorfall machen können, werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei Zürich, Tel. 0 444 117 117, zu melden.
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