Zürich StettbachRatte im Coop-Schaufenster – Kunde ekelt sich
Im Schaufenster der Coop-Filiale in Stettbach befand sich eine Ratte. Ein News-Scout beobachtete die Szene und fand es extrem unhygienisch. Laut dem Unternehmen sei es nicht zu gesundheitsschädlichem Risiko gekommen.
Darum gehts
In einer Coop-Pronto-Filiale in Stettbach wurde eine Ratte im Schaufenster entdeckt.
Die Mitarbeitenden versuchten, die Ratte mit Besen und Kartonbechern einzufangen, statt einen Kammerjäger zu rufen, wie ein News-Scout sagt.
Coop betont, dass es sich um einen Einzelfall handle und die Filiale zu keiner Zeit gesundheitsschädlich gewesen sei.
Wie jeden Tag ging News-Scout C.G.* in die Coop-Pronto-Filiale in Stettbach, um einen Energydrink und ein Sandwich zu kaufen.
Am Mittwoch vor einer Woche bemerkte G., dass die Mitarbeitenden zusammen tuscheln, und wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. «Als ich den Laden wieder verliess, sah ich im Schaufenster eine Ratte.»
«Extrem unhygienisch»
Gleich danach beobachtete G., wie dieselben Mitarbeitenden versuchten, den Nager mit zwei Besen und zwei Kartonbechern einzufangen. «Eine halbherzige Aktion. Eigentlich kontaktiert man in einer solchen Situation den Kammerjäger», so G. Die Mitarbeitenden entschieden sich aber, die Ratte totzuschlagen.
Hinter dem Schaufenster befindet sich die Brotabteilung, in der viele offene Nahrungsmittel liegen. «Man kann sich den Rest ja denken. Das ist einfach extrem unhygienisch – die Filiale sollte geschlossen werden.» Sehe man eine Ratte, gäbe es bestimmt mehrere.
«Die Filiale hätte geschlossen werden müssen»
G. ist über die Entdeckung im Schaufenster jedoch nur mässig überrascht. Denn: «Ich hab schon in einer anderen Filiale des Grossverteilers Ratten herumlaufen sehen.» Deshalb entschied sich der 50-Jährige am Mittwoch, das Unternehmen telefonisch zu kontaktieren. «Über das Geschilderte hatte man bei Coop wenig Freude. Gemacht wurde schlussendlich aber nichts», sagt G.
Das Gegenteil sei der Fall gewesen: Der Betrieb lief einfach weiter. «Die Filiale hätte geschlossen werden müssen, bis der Nager eingefangen und alles gereinigt ist», findet G.
«Fall festgestellt und umgehend erledigt»
Aufgrund der Vorkommnisse in der Coop-Pronto-Filiale in Stettbach konfrontierte 20 Minuten das Unternehmen. Wie Sandra Jann, Mediensprecherin der Coop Mineraloel AG, sagt, handelte es sich um einen aussergewöhnlichen Einzelfall. «Unsere Qualitätskontrollen sind bereits sehr umfassend und funktionieren in aller Regel sehr gut», so Jann.
Aufgrund der hohen Qualitätsansprüche des Unternehmens wurde der Fall sofort festgestellt und umgehend erledigt. «Unter Beizug von Spezialisten wurde der Fall gelöst.» Auf die Frage, ob es nicht bedenklich sei, die Filiale trotz Rattenplage offenzuhalten, antwortete Jann: «Es bestand zu keiner Zeit ein gesundheitsschädliches Risiko.»
*Name der Redaktion bekannt
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