Gerlafingen: Mutter von toten Kindern wegen Mordes angeklagt 

Publiziert

Gerlafingen SOTote Kinder in Wohnung – Mutter (41) wegen Mordes angeklagt

In einer Wohnung in Gerlafingen wurden im Januar 2021 zwei tote Mädchen gefunden. Die Mutter wird sich wegen mehrfachen Mordes vor Gericht verantworten müssen. 

Nach dem erschütternden Fund wurden vor dem Mehrfamilienhaus Kerzen niedergelegt. 
Gegen die geständige Mutter der getöteten Kinder wurde nun Anklage wegen Mordes erhoben. 
1 / 2

Nach dem erschütternden Fund wurden vor dem Mehrfamilienhaus Kerzen niedergelegt. 

20min/RC

Darum gehts

  • Die Frau, der vorgeworfen wird, zwei ihrer Töchter getötet zu haben, muss sich wegen mehrfachen Mordes vor Gericht verantworten.

  • Im Januar 2021 fand die Polizei zwei tote Mädchen im Schulalter, die Mutter wurde festgenommen.

  • Die Nachbarschaft war schockiert. Vor der Wohnung wurden Kerzen abgelegt und eine Mahnwache abgehalten.

Am 16. Januar 2021 stand Gerlafingen unter Schock: In einer Wohnung fand die Polizei zwei tote Mädchen im Schulalter. Die tatverdächtige Mutter wurde festgenommen und die Ermittlungen umgehend eingeleitet.

Nach Abschluss der Ermittlungen erhebt die Solothurner Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen die Mutter, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Die heute 41-jährige Schweizerin wird sich insbesondere wegen mehrfachen Mordes, eventuell mehrfacher vorsätzlicher Tötung vor Gericht zu verantworten haben. Ihr wird vorgeworfen, die beiden Kinder vorsätzlich mit einem Messer getötet zu haben. 

Die Beschuldigte hat gestanden, die Taten begangen zu haben, und befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Der Termin der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Bucheggberg-Wasseramt steht noch nicht fest.

Wie 20 Minuten 2021 in Erfahrung bringen konnte, hat die Frau noch eine dritte Tochter. Diese ist einige Jahre älter als die beiden getöteten Mädchen. Ob sie zum Tatzeitpunkt in der Wohnung war, ist unklar – die Kapo Solothurn gab dazu keine weiteren Informationen bekannt.

«Unverständliches Ereignis»

Für Forensiker Thomas Knecht, der damals mit 20 Minuten sprach, war aber klar: Bei der ältesten Schwester dürfte die Erfahrung ein sehr schweres Trauma auslösen. «Ein so unverständliches Ereignis wirkt noch sehr lange nach», so Knecht. Es sei sehr wichtig, dass das Mädchen psychologisch behandelt werde, um mit dem Erlebten fertig werden zu können.

20 Minuten sprach auch mit mehreren Nachbarn. Es habe sich um eine freundliche kleine Familie gehandelt. Die Mutter war alleinerziehend. Die Nachbarschaft stand unter Schock. Vor der Wohnung wurden Kerzen abgelegt und eine Mahnwache abgehalten. «Ich bin schockiert und kann mir das einfach nicht vorstellen», sagte eine Nachbarin zu 20 Minuten.

Aktivier jetzt den Bern-Push!

Nur mit dem Bern-Push von 20 Minuten bekommst du die aktuellsten News aus der Region Bern, Freiburg, Solothurn und Wallis blitzschnell auf dein Handy geliefert.

Und so gehts: In der 20-Minuten-App tippst du rechts oben auf «Cockpit». Dort auf «Mitteilungen» und dann «Weiter». Dann markierst du bei den Regionen «Bern», tippst noch einmal «Weiter» und dann «Bestätigen». Voilà!

Wir sind auch auf Instagram. Folg uns für Posts, Storys und Gewinnspiele aus der Region – und schick uns deine Bilder und Inputs: 20 Minuten Region Bern.

Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung zählt