Weltbekannter FlitzerJimmy Jump schlägt auch im WM-Final zu
Flitzer Jimmy Jump sucht immer wieder die ganz grosse Bühne. Deshalb war auch der WM-Final nicht vor ihm sicher. Vor dem Spiel hatte es der Spanier auf den WM-Pokal abgesehen.
Der italienische Captain Fabio Cannavaro hatte vor dem WM-Final Holland - Spanien die Ehre, dem Publikum den WM-Pokal zu präsentieren. Kaum enthüllt, stürmte ein Flitzer auf den Rasen und versuchte, dem wertvollen Stück eine Kappe aufzusetzen. Doch lange liess man ihn nicht gewähren: Sofort stürzten sich die Sicherheitskräfte auf den Flitzer, der ein T-Shirt mit der Aufschrift «Against Racism» (gegen Rassismus) trug, und transportierten ihn ab siehe Video).
Bei dem unerwünschten Gast auf dem WM-Rasen handelt es sich um keinen Unbekannten: Es ist Jimmy Jump, der beim French-Open-Final 2009 auch schon Roger Federer in Angst und Schrecken versetzte. Seinen letzten grossen Auftritt hatte der Spanier vor gut einem Monat beim Eurovision Song Contest , als er während der spanischen Darbietung die Bühne stürmte.
Jimmy Jump ist «professioneller Flitzer» und vor allem aus dem Fussball bekannt. Bereits an der Euro 2008 sorgte er für Furore, als er als vermeintlicher Tibet-Aktivist beim Halbfinal Deutschland - Türkei aufs Spielfeld rannte.
Im Tennis überraschte er vor gut einem Jahr im French-Open-Final Roger Federer und jagte diesem Angst und Schrecken ein. Damals rannte er mit einem Schweizer-T-Shirt und einer Barcelona-Flagge auf den Centre Court. Letztere hatte ihn verraten - Jump tritt fast immer mit einer Barcelona-Fahne auf. Zudem trug er schon bei der Euro 2008 dieselben roten Kniesocken mit Schweizer Kreuz, die er auch im French-Open-Final präsentierte.
Skurrile Auftritte seit sechs Jahren
Einer breiten Öffentlichkeit präsentierte sich Jimmy Jump das erste Mal im Finale der Euro 2004: Portugal spielte gegen Griechenland. Mit einer Barcelona-Fahne rannte Jimmy direkt auf Luis Figo zu und bewarf damit den verdutzten Star. Danach raste der Spanier im Stil eines 100-Meter-Sprinters ins Tor, wo er sich unter dem Gejohle der Zuschauer in den Maschen des Netzes verhedderte. Die Zahl der Ordner, die sich danach auf ihn stürzten, liess einen um sein Leben fürchten.
(Video: YouTube)
Doch nicht immer sind die Aktionen von Jump derart witzig. Vielmehr bleibt einem bei manch einer seiner Aktionen das Lachen im Halse stecken. Ebenfall im Jahre 2004 rannte der lebensmüde Spanier während dem Warmup auf die Rennstrecke des Circuit de Catalunya. Nach einem längeren Sprint über die Start-Ziel-Gerade wurde er schliesslich von Sicherheitsleuten übermannt. Auch im Final des Rugby World Cups 2007 in Paris betrat der Unverbesserliche das Feld. Dort mischte er sich sogar ins laufende Spiel ein. Ein Ort, so sicher wie mitten in einer Büffelherde.
Jimmy sieht seine Aktionen als «Kunst». Er möchte seinen Zuschauern ein Lächeln auf die Lippen zaubern. So schreibt er auf seiner Homepage. Tatsächlich wird es für ihn aber immer schwieriger, die Leute zu unterhalten. Vor dem Spiel Celtic Glasgow gegen Barcelona wurde der Unruhestifter von Polizeikräften erkannt. Den Match verfolgte Jimmy danach zwar im Stadion, blieb aber umringt von etlichen Sicherheitsleuten, die Jimmy nie aus den Augen liessen.