Serafe: SRG-Chef Cina hat Angst vor negativen Folgen

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SerafeDas sagt der SRG-Chef zur geplanten Senkung der Gebühr

Auch wenn der Bundesrat die Halbierungsinitiative der SVP ablehnt, sollen die Gebühren für die Serafe dennoch sinken. SRG-Verwaltungsratspräsident Cina zeigt sich besorgt darüber.  

Darum gehts 

  • Die Serafe-Gebühr soll von 335 auf 300 Franken gesenkt werden. 
  • SRG-Chef Jean-Michel Cina befürchtet negative Konsequenzen für Programm und Mitarbeiter.
  • Die von der SVP lancierte Halbierungsinitiative wollte eigentlich eine Senkung auf 200 Franken pro Jahr. 

Eigentlich wollte die SVP die Serafe auf 200 Franken senken – zumindest war das das Ziel der Halbierungsinitiative. Nun soll die Gebühr von 335 auf 300 Franken gesenkt werden – von Halbierung kann also nicht mehr die Rede sein. Ausserdem sollen nur noch Unternehmen mit einem Umsatz von über 1,2 Millionen Franken die Gebühr zahlen müssen.  

Was für die einen nach einer kaum spürbaren Senkung klingt, scheint für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG ein grosses Problem zu sein: Für sie würde die geplante Senkung eine Mittelreduktion von 15 Prozent bedeuten, das Budget wäre rund 200 Millionen Franken kleiner. SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina ist davon gar nicht begeistert. Er sei zwar froh darüber, dass der Bundesrat die «radikale Kahlschlag-Initiative» abgelehnt hätte, befürchtet aber trotzdem negative Konsequenzen für das Programm und letztlich auch für die Mitarbeitenden. Das sagte er in der «Tagesschau».

Einsparungen bei Sport und Unterhaltung 

Medienminister Albert Rösti, ursprünglich ein Befürworter der Initiative,  hat auch schon Vorschläge gemacht, wo man bei der SRG einsparen kann: Bei der Unterhaltung und beim Sport. Stattdessen sollten die Bereiche Information, Kultur und Bildung forciert werden. Im Internet solle es mehr audiovisuelle Inhalte und weniger Texte geben.  

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Der Vorschlag gehe jetzt in die Vernehmlassung. SVP-Nationalrat Thomas Matter, einer der Initianten, will sich mit der 35-Franken-Senkung allerdings nicht zufrieden geben: Der Vorschlag sei noch zu weit weg, sagte er gegenüber der «Tagesschau». Vermutlich wird die Initiative daher in drei Jahren dem Volk zur Abstimmung vorgelegt.  

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Letizia Vecchio (eve) arbeitete seit 2023 bei 20 Minuten, sowohl am Newsdesk als auch als Reporterin im Team News und Gesellschaft.

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