Besser streiten: Diese 5 Sätze solltest du nicht mehr sagen

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Kommunikation5 Sätze, die du auch im grössten Streit nie sagen solltest

Auseinandersetzungen gibt es fast in jeder Beziehung. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Diese fünf Sätze sind besonders verletzend – darum solltest du sie nicht mehr nutzen.

Auch im grössten Streit gibt ein paar Dinge, die du besser nicht sagst.
Auch im grössten Streit gibt ein paar Dinge, die du besser nicht sagst.Getty Images

Kennst du das? Du hast eine Diskussion mit deiner Partnerin oder deinem Partner, mit einer Freundin oder einem Familienmitglied. Und plötzlich seid ihr mitten in einem heftigen Streit und werft einander grobe Worte an den Kopf, die ihr später wahrscheinlich bereut. Tatsächlich hat der bekannte Psychologe und Beziehungsforscher John Gottman in einer gross angelegten Studie herausgefunden, dass der mangelnde Respekt der Partnerin oder dem Partner gegenüber einer der häufigsten Gründe für eine Trennung ist. Und genau dieser Mangel an Respekt zeigt sich in folgenden Sätzen, die du besser vermeidest.

Immer machst du ...

Solche «Alles-oder-nichts-Sätze» sind meist Übertreibungen und provozieren unnötig, was oftmals sofort zu einem Gegenangriff führt. «Sage stattdessen konkret und objektiv, was dich stört, verwende eine Ich-Aussage und bleibe bei den Fakten», rät die Ehe-Therapeutin Tara Griffith gegenüber der «Huffpost». Also keine alten Geschichte aufwärmen, sondern ganz konkret bleiben: «Ich habe mich gestern unbeachtet gefühlt, weil du die Küche nicht aufgeräumt hast, nachdem du gekocht hast. Ich habe dich darum gebeten und mir ist das wichtig.»

Wirst du sehr emotional beim Streiten?

Warum machst du so eine grosse Sache aus nichts?

Oder auch: «Ist doch nicht so schlimm!» Solche Aussagen implizieren, dass dein Gegenüber gar keinen Grund hat, aufgebracht zu sein, du machst dessen Gefühle klein. Klar, manchmal versteht man es vielleicht wirklich nicht. Aber dann ist es sinnvoller, nachzufragen: «Kannst du mir erklären, warum dich das so sehr aufregt?» So fühlt sich dein Gegenüber gehört und gesehen – und ist wahrscheinlich eher bereit, sich auf ein konstruktives Gespräch einzulassen.

«Ist doch nicht so schlimm!» – Diese Aussage spielt die Gefühle deines Gegenübers herunter und ist ein No-go.
«Ist doch nicht so schlimm!» – Diese Aussage spielt die Gefühle deines Gegenübers herunter und ist ein No-go.Pexels/Antoni Shkraba

Wie auch immer!

«Wie auch immer» oder «Was auch immer» drückt Desinteresse aus und kann bei deinem Gegenüber den Eindruck erwecken, dass dir seine Gefühle egal sind. Du zeigst keine Bereitschaft, das Problem wirklich zu lösen. Falls du gerade nicht reden magst, kannst du stattdessen sagen: «Ich fühle mich gerade überwältigt. Können wir eine Pause machen und später darüber sprechen?» Dies gibt beiden Parteien Zeit, sich zu sammeln, ohne den Konflikt herunterzuspielen.

Du bist so ein #+@$%*&!

Natürlich kann einem mal ein Wort rausrutschen, das man später bereut. Aber: «Es ist nichts Konstruktives daran, jemanden zu beschimpfen oder irgendeine Art von erniedrigender oder abwertender Sprache zu verwenden», sagt die Psychologin Gina Delucca gegenüber der «Huffpost». Denn sie trägt in keinster Weise zur Lösung des Konfliktes bei. «Versuche, dich auf das konkrete Problem zu konzentrieren», empfiehlt Delucca. Merkst du, dass die Emotionen gerade zu intensiv sind, das lieber klar formulieren und Gespräch später führen.

Anstatt sich zu beschimpfen, kann es sich lohnen, das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Anstatt sich zu beschimpfen, kann es sich lohnen, das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.Pexels/Anna Shvets

Ja, aber ...

Klingt zwar harmlos, aber wenn du so deinem Gegenüber antwortest, kann das ganz schön verletzend sein. Laut der Beziehungsexpertin Alexandra H. Solomon ist es sogar eines der schlimmsten Dinge, die man im Streit sagen kann. Denn: Antwortest du so, machst du alles, was die andere Person gesagt hat, zunichte. Du stimmst gar nicht zu, obwohl du «Ja» sagst. Bleibe auch hier besser bei dir und sage stattdessen: «Ich sehe deinen Standpunkt. Ich nehme es so wahr, dass ...»

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