Demi Moore: Margaret Qualley trank vor Nacktszenen mit ihr Tequila

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Margaret Qualley«Tage mit Nacktszenen mit Demi begann ich mit Tequila-Shots»

Im Interview mit 20 Minuten sprechen die Hauptdarstellerinnen des Films «The Substance», Demi Moore und Margaret Qualley, über körperliche Unsicherheiten und ihren Umgang damit.

Darum gehts

  • Demi Moore und Margaret Qualley spielen die Hauptrollen im Horrorfilm «The Substance».
  • Darin wird Moores Charakter aufgrund ihres Alters diskriminiert, weshalb sie nach Wegen sucht, wieder jung zu sein.
  • Nach einer Spritze entwächst Moores Charakter ein jüngerer Klon, der von Margaret Qualley dargestellt wird. Es entsteht ein heftiger Streit zwischen den Frauen.

Demi Moore (61), nach Ihrem 60. Geburtstag sagten Sie in einem Interview, dass sich auch Frauen in Ihrem Alter sexy fühlen möchten – warum spielen Sie nun eine Frau, die unbedingt ihren jungen Körper zurückhaben will?
Demi Moore: Weil das viele Frauen kennen und «The Substance» das auf eine ziemlich einzigartige Weise thematisiert. Ich finde, auf menschlicher Ebene könnte der Film zu einem Kulturwandel beitragen.

Inwiefern?
Moore: Es könnte der Samen sein, aus dem mehr Wertschätzung für unsere Körper und für uns selbst erwächst. Denn während wir nach diesen Schönheitsidealen streben – dem nächsten Wundermittel für Verjüngung hinterherjagen oder ein neues Super-Vitamin-Präparat probieren –, verlieren wir den Blick für unsere natürliche Schönheit.

Liefen Sie je Gefahr, diesen Blick zu verlieren?
Moore: Ich bin nicht Elisabeth Sparkle aus dem Film, aber ich verstehe sie. Wir erleben alle Momente, in denen wir uns mit anderen vergleichen, an uns zweifeln und unsicher werden. «The Substance» zeigt die extremen Auswüchse davon, welche Prozeduren Menschen bereit sind, über sich ergehen zu lassen, um ihre Jugendlichkeit zurückzubekommen. Im Film wächst nach einer Spritze ein junger Klon in mir und kriecht aus meinem Rücken ...

Margaret Qualley (29), Sie haben kein öffentliches Instagram-Profil mehr. Viele verunsichert es, wenn sie sich bei Social Media ständig mit anderen vergleichen – haben Sie Ihr Profil deswegen gelöscht?
Margaret Qualley: Nein, es war mir einfach zu viel Arbeit, den Account zu betreuen – davor hatte mich niemand gewarnt. Ich habe aber ein privates Profil. Ich finde auch, dass die Kardashian-Kultur Instagram und überhaupt die Welt stark beeinflusst. Mit dem Film können wir dem vielleicht etwas entgegenwirken.

Sie stellen in «The Substance» den Idealkörper dar, nach dem Demi Moores Charakter strebt. Wie verhindern Sie, dass Sie sich nicht irgendwann auch danach zurücksehnen?
Qualley: Ich glaube, das Problem ist, dass wir denken, dass wir die Kontrolle darüber haben, wie wir in Zukunft aussehen. Wenn wir diese Vorstellung begraben, bringt uns das mehr Freude. Wenn wir stattdessen mehr auf unseren Körper hören und uns innerlich wohlfühlen, strahlt das auch nach aussen.

Moore: Im Leben kommt es darauf an, worauf man seinen Fokus legt. Man kann sich täglich eine Dosis Dankbarkeit für den Körper verabreichen, den man gerade hat. Bei Instagram bekommt man nach einem Like für ein schönes Foto einen kurzen Dopamin-Kick – aber das Hoch hält nicht lange an. Langfristig ist man nur glücklich, wenn man mit sich und seinem Körper zufrieden ist.

Im Film gibt es eine Szene, in der Dutzende Männer am Set auf Ihren Hintern starren, während Sie im Body tanzen, Qualley. Ausserdem sind Sie beide während geschätzt 20 Minuten des Films nackt – wie hat die Regisseurin das echte Set gestaltet, damit Sie sich trotzdem wohlgefühlt haben?
Moore: Ich weiss nicht, ob wir uns wohlgefühlt haben.

Qualley: Es war nicht angenehm. Ich hatte aber eine tolle Komplizin, mit der ich mich wohlgefühlt habe in der ungewohnten Situation. Die Tage mit den Nacktszenen habe ich mit Tequila-Shots begonnen.

Im Ernst?
Qualley: Ja! (lacht)

Moore: Sie wirken so erstaunt! Wir mussten es uns eben so angenehm wie möglich machen in diesen vulnerablen Szenen.

Der Horrorfilm «The Substance» ist ab dem 19. September in den Schweizer Kinos zu sehen.

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Dario Aeberli (dae), Jahrgang 1995, arbeitet seit Oktober 2023 als People-Redaktor bei 20 Minuten. Zuvor war er Lokaljournalist und beim «Migros-Magazin».

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