St. GallenPFAS-Alarm: Fischen in zwei Flüssen wird verboten
Wegen zu hoher PFAS-Werte in Fischen wird in Teilen der Steinach und Goldach ab 2025 das Fischen verboten.

Für Menschen besteht keine akute Gefahr.
Tamedia AG / Thomas EgliDarum gehts
In der Goldach und Steinach sind Fische zu stark mit PFAS belastet.
Ab 2025 werden deshalb nicht mehr alle Abschnitte der Goldach und Steinach verpachtet.
Trotz der Belastung besteht keine akute Gesundheitsgefahr für Menschen oder Hunde.
Alle acht Jahre vergibt das St. Galler Amt für Jagd, Natur und Fischerei die Pacht für 150 Gewässer neu. Derzeit steht diese Neuvergabe wieder an. Abschnitte zweier Gewässer fehlen jedoch: der Goldach und der Steinach.
Die Fische in der Goldach und der Steinach haben zu hohe PFAS-Werte, da die PFAS-Belastung der untersuchten Fische die gesetzlichen Höchstwerte teilweise um ein Vielfaches überschritten hat. Die Chemikalien wurden im Fleisch der Fische nachgewiesen, so die St. Galler Staatskanzlei.
Keine akute Toxizität
Wie Thomas Zuberbühler, Sprecher des Kantons St. Gallen, gegenüber dem «Tagblatt» erklärte, besteht keine unmittelbare Gesundheitsgefahr beim Essen von Fischen aus den betroffenen Gebieten. «Das Ziel der Regierung bleibt jedoch, die Belastung der Bevölkerung durch PFAS so gering wie möglich zu halten.»
Auch Hunde können weiterhin bedenkenlos in der Goldach und Steinach baden, da für sie keine akute Vergiftungsgefahr besteht.
Was sind PFAS:
PFAS sind Chemikalien, die immer mehr ins Gespräch geraten, dabei handelt es sich um per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Sie sind Teil einer Gruppe von chemischen Stoffen, die in vielen Alltagsprodukten verwendet werden, weil sie wasser-, fett- und schmutzabweisend sind.
Sie sind jedoch problematisch, weil sie sich in der Umwelt nur sehr schwer abbauen und sich im Körper anreichern können, was gesundheitsschädlich sein kann.
Fischereisperre
Ab 2025 gilt für einen Abschnitt der Steinach und Goldach eine Fischereisperre. Laut Zuberbühler sind beide Gewässer ab der Probestelle flussabwärts gesperrt.
Bei der Goldach betrifft dies nur die letzten 100 Meter. Für die Steinach ist der Bereich zwischen der Autobahnbrücke und dem See gesperrt. Wann diese Abschnitte wieder zur Pacht freigegeben werden, ist noch unklar.
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