Schnee in der SchweizWetter über Weihnachten: Neuer Satellit liefert bessere Prognosen
Seit dem vielen Neuschnee Ende November hat sich die Winter-Romantik wieder in die Berge zurückgezogen. Laut Meteorologe Peter Wick sind weisse Weihnachten im Flachland aber noch nicht vom Tisch.
Darum gehts
- Der Meteorologe Peter Wick hält weisse Weihnachten im Flachland weiterhin für möglich.
- Für den 24. und 25. Dezember sind dynamische Wetterbedingungen vorhergesagt.
- Dabei hilft auch ein neuer Satellit – er liefert qualitativ viel bessere Bilder.
Weisse Weihnachten waren in tiefen Lagen laut MeteoSchweiz früher wahrscheinlicher. Seit 1931 gebe es im östlichen und zentralen Mittelland mehr grüne Weihnachten, als weisse. Noch weniger Schnee habe es in der Westschweiz gegeben. Mehr als 75% der Weihnachten waren dort schneefrei.
Der Meteorologe Peter Wick wagt eine vorsichtige Prognose für diese Weihnachten: «Vieles zur Wetterlage vom 24. und 25. Dezember ist noch nicht klar, die Chancen für weisse Weihnachten im Flachland sind aber nicht vom Tisch», so Wick. Aktuellsten Berechnungen zufolge wird das Wetter an diesen Tagen mit Niederschlägen und Wind ziemlich dynamisch, ob es für Schnee bis ins Flachland reicht, ist noch offen.
So wird das Wetter bis Weihnachten
In den Tagen davor sind aber Schneeflocken bis in tiefe Lagen unwahrscheinlich: Während das Wetter momentan von einem Hoch bestimmt wird, erreicht uns am Samstag und Sonntag eine schwache Störung, welche ab 500 bis 1000 Metern über Meer für geringe Neuschnee-Mengen sorgt.
Glaubst du, dass es dieses Jahr weisse Weihnachten im Flachland geben wird?
Im Lauf der kommenden Woche baut sich laut Wick dann ein neues Hoch auf, das erneut Nebel im Flachland und Sonnenschein in den Bergen bringen wird. «Am 4. Adventswochenende hält unbeständigeres Wetter Einzug. Vor allem in den Alpen gibt es nach den milden Tagen eine Abkühlung und wahrscheinlich auch eine Portion Neuschnee. Detailliertere Vorhersagen zum Weihnachtswetter sind erst in ein paar Tagen möglich», meint Wick.
Diese Verbesserungen bringt der neue Satellit
Seit Monatsbeginn haben die Meteorologen dank eines neuen Satelliten eine deutlich bessere Sicht auf das Wettergeschehen auf der Welt und in der Schweiz. Am 4. Dezember wurde der Meteosat 12 in Betrieb genommen und verzückt Meteorologen wie Wick seither.
Der neue Satellit liefert im Vergleich zu seinen Vorgängern «qualitativ deutlich bessere Bilder», wie Peter Wick zu 20 Minuten sagt. Zudem erhielten die Meteorologen die Bilder auch etwa doppelt so schnell wie zuvor. «Der Meteosat 12 erlaubt uns, gewisse Faktoren viel besser zu untersuchen: So können dank höherer Auflösung tiefe Wolken wie zum Beispiel Nebel und Hochnebel im Flachland schon in der Nacht erkannt werden», führt er weiter aus. Wick bezeichnet den Satelliten als «riesigen Fortschritt», der auch die Qualität der Prognosen verbessere.
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Benedikt Hollenstein (bho) ist seit 2021 bei 20 Minuten. Er schreibt für den Newsdesk und übernimmt dort auch Tagesleitungsschichten.
