Etwas andere WEF-Gäste: Davoser Schulklasse präsentiert Abfall-App
Am WEF beraten sich nicht nur CEOs und Staatsoberhäupter über die Zukunft. Auch eine Schulklasse aus Davos will mitreden und entwickelt dafür eine eigene App. Hier gehts zum Artikel.
Eine Oberschulklasse aus Davos stellt am WEF ihre eigene App zur Müllüberwachung vor. Mit den Erkenntnissen aus ihrer App wollen sie die Davoser Regierung dazu bringen, sich mehr für Recycling einzusetzen.20min
Was passiert eigentlich mit den ganzen Essensresten vom WEF?
Kübelweise Fruchtsalat, Fleisch jeder Art und sogar einige Glässchen mit Kaviar: Bei Urs Brechbühler kam diese Woche ein Lieferwagen nach dem anderen mit dem Essen an, das die Restaurants und Caterer nicht losgeworden sind. Er organisiert das «4 Reasons» im Bistro des Langlaufzentrum in Davos. Gemeinsam mit gut 40 weiteren ehrenamtlich Angestellten bietet er dort die Resten mit Liebe zu neuen Kreationen verarbeitet im Buffet oder zum Takeaway an.
Um Foodwaste zu vermeiden, werden die WEF-Reste gratis verteilt.20min/jj
Für das Essen im «4 Reasons» bezahlen die Besuchenden nichts – Spenden dürfen sie aber gerne. Nur die Getränke kosten etwas. Mit den Spenden werden Projekte für die Davoser Kinder bezahlt, so Brechbühl.
«So viel Essen wie dieses Jahr war es noch nie», erzählt Brechbühler. Doch das meiste kommt auch schnell wieder weg. Bereits kurz nach dem Öffnen um 11.30 Uhr ist das Bistro voll. Die Besuchenden sind Langläufer, Fahrer vom WEF, Handwerker und Davoser. «Für viele die am WEF beschäftigt sind können wir hier eine Gelegenheit bieten, kurz hinzusitzen und runterzufahren.» Auch wenn die Angestellten ehrenamtlich arbeiten, sei die Arbeit sehr lohnend. «Man fängt morgens zufrieden an und geht abends wieder zufrieden nach Hause, findet Brechbühler». So würden sich auch immer wieder Menschen melden, die im Vorjahr zu Gast waren, um mitzuhelfen.
Urs Brechbühler hat die Aktion initiiert.20min/jj
Am Samstag werde das Team nochmal richtig Gas geben müssen. Zwischen 9 und 12 Uhr verteilen sie nochmal alles, was noch übrig geblieben ist. «Kommt und nehmt mit was ihr braucht», ruft Brechbühler Interessierte auf. «Unser Ziel ist, dass alles wegkommt.»
«Kommt und nehmt mit, was ihr braucht», sagt Brechbühler.20min/jj
Davos 2025 schliesst mit einer Neuigkeit: Saudiarabien kriegt ein WEF
WEF-CEO Børge Brende zog am Freitag in seiner Schlussansprache Bilanz über das 55. Jahrestreffen in Davos – und kündigte an, dass in der saudischen Hauptstadt Riyadh bald auch ein solches stattfinden wird. Hier gehts zur Story.
WEF-CEO Børge Brende überraschte zum Schluss mit einer News.IMAGO/Avalon.red
In Davos werden entlang der Promenade alle Temporärbauten demontiert. Einiges davon – vor allem Holz – landet leider direkt im Müll. Anderes wird direkt zum Jugendtreff in Davos Dorf gebracht. Dort sammelt der Verein GreenUp Möbel und Pflanzen, um sie ab Samstag um 16 Uhr an die einheimische Bevölkerung abzugeben. «Wir machen das zum vierten Mal und es wird jedes Jahr grösser», erzählt Nicole Keller, die Vereinsleiterin.
Dschungelfieber im Jugendtreff.20min/cat
Ganz Davos mache sich über das abgegebene Inventar her. Einen fixen Preis gebe es für die Sachen nicht, alle zahlten so viel, wie sie geben können oder möchten. «Es geht nicht ums Geld, sondern darum, die Dinge wertzuschätzen.» Am Anfang hätten sie nur ein paar Möbel aus dem Kongresszentrum erhalten, mittlerweile aber machen viele andere Eventlocations mit. «Eine Firma hat ihren Raum nur mit Pflanzen ausgestattet, weil sie wusste, dass diese nachher einen neuen Platz in unzähligen Davoser Wohnungen finden.»
Wie heisst es so schön: «One man's trash is another man's treasure.»20min/cat
Die Rhäthische Bahn kennt offensichtlich den Platzbedarf am WEF-Abreisetag: Es werden jedenfalls die längstmöglichen Züge von Davos nach Landquart eingesetzt. Einen Platz – auch für das Gepäck – finde ich ohne Probleme.
Ganz anders dann in Landquart. Die SBB setzen einen einzigen Dosto ein – der ja sonst schon berüchtigt ist, für eher wenig Gepäckplatz in der oberen Etage des Zuges.
Ab Landquart wird es für die WEF-Reisenden im Zug nach Zürich enger.20min/S. Lanz
Die Folge: Sitzplatzlotterie und Ellböglen beim einsteigen. Und: nicht alle finden einen Platz zum sitzen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die SBB von der WEF-Abreise heute ähnlich überrascht wurden, wie alljährlich vom ersten Schnee.
Das Weltwirtschaftsforum neigt sich dem Ende zu. Während die Promenade die letzten Tage noch von Limousinen beherrscht wurde, sind am Freitag mehrheitlich Liefer- und Handwerkerwagen zu sehen und die Pavillons leeren sich. Aufbruchstimmung ist auch beim Sicherheitspersonal zu spüren.
Schluss mit WEF: Das Mobiliar aus den Pavillons wird am Freitagmorgen ausgeräumt.20min/J. Janssen
Bei einem letzten Gang durch die Kontrolle, meint der Security zur 20-Minuten-Reporterin, «Carolin, I'm ready to go home». Auch die Posten und Stationen der Polizei sind am Freitagmorgen bereits in grossen Teilen verlassen. Für die Davoser bedeutet es die langsame Rückkehr zur Normalität. So bereitet sich etwa die Bolgenschanze-Bar bereits auf die Wiedereröffnung am Samstag mit einer grossen «After-WEF-Party» vor.
Während sie in den USA noch eine Aufschiebung bekommen haben, wird Tiktok in Davos zumindest symbolisch demontiert.20min/J. Janssen
WEF-Elite von morgen: «Der eine Prozent des oberen Prozents»
Der Gegenentwurf zum alten, weissen Mann an der Spitze: Mit dem Programm der «Young Global Leaders» – oder die YGL – ehrt das Weltwirtschaftsforum (WEF) seit 2004 jedes Jahr rund 100 aussergewöhnliche Persönlichkeiten unter 40 Jahren und vernetzt sie miteinander – unter anderem am jährlichen Treffen in Davos. 20 Minuten hat drei von ihnen getroffen. Den Artikel kannst du hier nachlesen.
WEF 2025 in Davos: 20 Minuten im Gespräch mit drei Mitgliedern des Programms «Young Global Leaders» (YGL).20min/Stefan Lanz
WEF-Direktor «besorgt», weil Davoser aus Wohnungen geworfen werden
Alois Zwinggi ist Direktor des WEF. Im Interview zieht er Bilanz über die Ausgabe 2025. Zum ersten Mal mache er sich ernsthaft Sorgen, dass das WEF den Rückhalt der Davoserinnen und Davoser verliert. Und er spricht exklusiv über seinen baldigen Ruhestand. Hier gehts zum Artikel.
Gilt als «das nette Gesicht» des WEF: Direktor Alois Zwinggi im Gespräch mit 20 Minuten.20min/Carolin Teufelberger
Jahrelang nächtigte die SRF-Crew im Hotel Dischma an der Davoser Promenade, doch dieses Jahr ist an der Fassade des Hauses gross «Oman» zu lesen. Während der Staat zum ersten Mal einen Pavillon am WEF hat, müssen die Journalistinnen und Journalisten einen teils langen Anfahrtsweg in Kauf nehmen. Hier die ganze Geschichte.
Im Hotel Dischma in Davos gastiert am WEF 2025 der Staat Oman.20min/Carolin Teufelberger
Heute wird Bilanz gezogen. Einerseits finden um zwölf Uhr die «Closing Remarks» statt, bei denen der WEF-Präsident Borge Brende noch einmal zusammenfasst, was diese Woche alles getan und gelernt wurde. Andererseits lässt bei 20 Minuten auch das «freundliche Gesicht» und Direktor des WEF, Alois Zwinggi, das diesjährige Forum Revue passieren.
WEF-Direktor Alois Zwinggi im Interview mit 20 Minuten am WEF 2025.20min/Carolin Teufelberger
US-Präsident Donald Trump hält eine Rede per Videocall – und das Saal-Publikum lässt sich lediglich zu verhaltenem Applaus hinreissen. Wie die «Davos Men» nach der Rede reagieren, erfährst du hier.
Hier gibts die wichtigsten Aussagen von Trumps WEF-Rede in der Zusammenfassung.20min
Brille passend zum Wein: Diese Outfits fallen am WEF auf
Mal etwas anderes als dunkle Anzüge und schwarze Mäntel: Einige Gäste in Davos wehren sich modisch gegen die graue Monotonie. Hier gehts zur Slide-Mode-Show.
Brille und Getränk sind bei Markus farblich abgestimmt.20min
Herrlich freie Pisten – und plötzlich taucht ein Welt-Promi auf
Während im Tal über die Zukunft der Welt gesprochen wird, geniessen Schulkinder, aber auch der ein oder andere WEF-Gast die leeren Pisten auf den Davoser Bergen. Hier gehts zum Artikel.
Schulkinder trafen in Davos auf den us-amerikanischen Ski-Superstar Lindsey Vonn.20min/Newsscout
Nicht nur Melanias Hut, auch ein anderer Kopfbedeckungstrend hat das WEF erreicht – oder zumindest die Davoser Promenade: Die Aromat-Mütze, die gerade auf Ricardo für bis zu 2000 Franken gehandelt wird. Joos bekam seine von einem Freund geschenkt und würde sie deshalb ungerne abgeben. «Aber für mehrere Tausend Franken würde auch ich die Mütze verkaufen», sagt der Davoser.
Joos trägt seine Aromat-Mütze mit stolz.20min/jjng
Obwohl heute mit Milei und Trump nochmal zwei hochkarätige Gäste auftreten, ist es auf der Promenade schon verdächtig ruhig. Es sind sowohl weniger Menschen als auch Autos unterwegs. Die ersten Pavillons scheinen sich zudem die teure Miete für die letzten beiden Tage gespart zu haben. Bildschirme und Sitzecken fürs Networken, die anfangs Woche noch auf die Gäste warteten, sind weg. Übrig bleiben gähnende Leere und ein paar unauffällige Plakate.
Erste Ladelokale an der Davoser Promenade sind am Donnerstag bereits wieder geräumt.20min/Jan Janssen
Der ikonische Hut, den First Lady Melania Trump während der Vereidigung ihres Mannes am Montag in Washington trug, scheint ein Trend zu werden. 20 Minuten entdeckte das Fashion Piece mit überbreiter Krempe soeben auch im Kongressgelände des WEF.
Melanias Hut ist auch am WEF in Davos zu sehen.20min/ S. Lanz
Tinder im WEF-Modus: Dating auf internationalem Parkett
Zu Recherchezwecken haben Stefan und ich Tinder heruntergeladen und ein Profil erstellt. Die Frage, die uns dazu bewogen hat: Wie sieht Dating während des WEF aus?
Bei Stefan – der übrigens glücklich verheiratet ist – ist der Fall schnell klar: blond. «Auffallend viele Frauen, die mir vorgeschlagen werden, haben lange, helle Haare.» Stefans Frau hat braune Haare. Was er auch kaum findet: Einheimische. Die Dating-Willigen kommen von überall her, auffallend oft aber aus Osteuropa.
Zwischen Reden und Livestreams: Ein bisschen Dating.
Was bei den Männern dagegen auffällt, sind die Berufsbezeichnungen. Noch nie habe ich mich durch so viele «Business Owners» und «Entrepreneurs» geswipt. Auf die klassischen Boulder-, Tier- und Surfbilder wird dagegen weitgehend verzichtet. Ersetzt werden sie von Fotos aus Privatjets oder im schicken Anzug. WEF halt.
«Die WEF-Teilnehmenden sprechen gross über die Umwelt, verschmutzen jedoch Davos, während sie hier sind», sagt eine Einheimische gegenüber 20 Minuten. «Es sieht schlimmer aus, als während des Spengler Cup.»
News-Scout
Sie kritisiert die Belastung der Einheimischen durch das Grossevent: «Ich finde es eine Schande für Davos. Die Einheimischen müssen währenddessen aus ihren Wohnungen und wissen zum Teil nicht wohin. Davos gleicht einer riesigen Baustelle vor und nach dem WEF, und zum Dank verschmutzt man Davos auch noch», sagt die News-Scout wütend. Viele Einheimische würden sich deshalb während des Jahrestreffens im Dorf nicht mehr wohlfühlen.
Während Brand: WEF-Chauffeur blockiert Ausfahrt von Feuerwehrmann
Am Mittwochabend fuhren während dem WEF 2025 plötzlich mehrere Feuerwehrautos der Luftwaffe und der Feuerwehr Davos an der Promenade vor. Ein Brand war im Climate Hub ausgebrochen. Dieser wurde zwar schnell unter Kontrolle gebracht, Grund zur Aufregung gab es für einen Feuerwehrmann trotzdem: Als er ausrücken wollte, stand eine Limousine in seiner Auffahrt. Weshalb es dazu kam, kannst du hier nachlesen.
Am Mittwochabend kam es an der Davoser Promenade zu einem Brand beim Climate Hub.20min
Am Rande des WEF protestiert eine kleine Gruppe Aktivisten gegen die peruanische Präsidentin Dina Boluarte. «Seit sie die Macht von ihrem Vorgänger Pedro Castillo übernommen hat, ist in Peru die freie Meinungsäusserung nicht mehr möglich», so Juan Arroyo, Sprecher der Gruppe. Mit peruanischen Liedern und grossen Plakaten wollen sie zudem auf die anhaltende Umweltverschmutzung in Peru aufmerksam machen.
20min/J. Janssen
«Sie kümmert sich mehr um ihr Aussehen als um die peruanische Bevölkerung», meint Arroyo. Bei ihrer Demonstration danken sie dabei auch der lokalen Polizei. «Sie ermöglichen uns, was wir in unserem Heimatland nicht mehr dürfen.»
Bundesrätin Karin Keller-Stutter traf Javier Milei in Davos
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sagt auf die Frage von 20 Minuten, dass sie bei Javier Mileis Rede heute Vormittag nicht zuhören konnte – sie habe andere Termine gehabt. Darum könne sie deren Inhalt derzeit auch nicht bewerten.
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hatte am Vormittag eine kurze Begegnung mit Milei.AFP
Aber sie hatte am Vormittag eine kurze Begegnung mit Milei. Diese war «ausgesprochen herzlich», so die Bundespräsidentin weiter. Milei habe «grosse Sympathien für die Schweiz». Er habe sie sogar nach Argentinien eingeladen, sagt sie. Ob sie die Einladung annehmen könne, wisse sie noch nicht. Der Terminplan von Keller-Sutters Präsidialjahr sei schon recht voll.
Bill Gates landet mit Luxusjet in Zürich – weisse Pfingstrosen an Bord
Am Mittwochmittag sorgte die Landung von Bill Gates auf dem Flughafen Zürich bei den Planespottern für grosse Augen. Der Microsoft-Gründer reiste in seiner luxuriösen Gulfstream G650 an. «Es war ein Anblick der Extraklasse», berichtet News-Scout Alessandro Moser, der die Szene am Flughafen beobachtete und den Jet fotografierte.
Die Ankunft des Flugzeugs sorgte für Aufsehen.Fotograf Alessandro Moser
Besonders die eleganten, weissen Pfingstrosen im Innenraum des Jets hätten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. «Sie zeigten, dass Gates nicht nur auf Technologie, sondern auch auf Stil und Details Wert legt.» Gates' Besuch in der Schweiz ist Teil seines Besuchs am Weltwirtschaftsforum in Davos.
«Diese elegant arrangierten Blumen verliehen dem luxuriösen Ambiente des Flugzeugs eine erfrischende und elegante Note, die Gates' Vorliebe für Detail und Stil widerspiegelt», schreibt der News-Scout gegenüber 20 Minuten.Fotograf Alessandro Moser
Die Gulfstream G650ER gehört zu den schnellsten und grössten kommerziellen Flugzeugen der Welt, mit einem Einstiegspreis von 70 Millionen US-Dollar.
Feminismus, LGBTQ & Co.: Milei holt in Davos zum Rundumschlag aus
Nach einem guten Jahr im Amt trat der radikal-liberale argentinische Präsident Javier Milei erneut in Davos auf.
Milei kritisiere unter anderem gesellschaftliche Strömungen wie Gender-Ideologien, radikalen Feminismus und Geburtenkontrolle.AFP
Er prangerte in seiner Rede eine Vielzahl gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen an, die er als Bedrohung für Freiheit und Wohlstand sieht.