Widerstandskämpfer in Afghanistan1000 Taliban auf Fluchtweg aus dem Panjshir-Tal eingeschlossen
Widerstandskämpfer sollen eine Sprengung durchgeführt haben, um die Hauptroute der Taliban durch das Tal zu blockieren. Es hiess, dass alle Angreifer dabei getötet oder gefangen genommen wurden.
Darum gehts
Alle Taliban sollen aus dem Bezirk Parjan vertrieben worden sein.
1000 Islamisten sollen mithilfe eine Blockade durch die Widerstandskämpfer im Panjshir-Tal festgenommen oder getötet worden sein.
Die Angaben konnten nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.
Widerstandskämpfer im afghanischen Panjshir-Tal haben den militant-islamistischen Taliban eigenen Angaben zufolge schwere Verluste zugefügt. Etwa 1000 Islamisten seien in der einzigen Provinz, die bisher noch nicht von den Taliban kontrolliert wird, nach der Blockade einer Fluchtroute eingeschlossen worden, schrieb der Sprecher der Nationalen Widerstandsfront, Fahim Daschti, am Sonntag auf Twitter.
Alle Angreifer seien getötet worden, hätten sich ergeben oder seien gefangen genommen worden, hiess es weiter. Zudem seien alle Taliban aus dem Bezirk Parjan vertrieben worden. Die Angaben konnten nicht von unabhängiger Seite überprüft werden. Der Taliban-Sprecher Bilal Karimi wiederum schrieb am Sonntag auf Twitter, die Islamisten kontrollierten nun fünf der sieben Bezirke der Provinz.
Am Samstag hatten Bewohner des Tals erklärt, dass Widerstandskämpfer eine Sprengung durchgeführt hätten, um die Hauptroute durch das Tal zu blockieren. So seien vorgerückte Taliban-Kräfte eingeschlossen worden. Der Plan sei gewesen, diese dann von Positionen auf den Bergen aus anzugreifen.
Zivilisten flüchten in die Berge
Der bisherige Parlamentarier Sal Mohammed Salmai Noori aus der Provinz Panjshir sagte, dass es Gefechte im Bezirk Schutul und Parjan gebe. Andere Gebiete im Tal seien unter vollständiger Kontrolle des Widerstands.
Die beiden Bezirke liegen jeweils am Anfang und am Ende des Tales. Von einem Bewohner des Bezirks Schutul hiess es, Taliban-Kämpfer seien in sein Dorf vorgedrungen und hätten mehrere geparkte Autos kaputt geschossen. Die meisten Zivilisten seien bereits davor in die Berge geflüchtet. Die Taliban-Kämpfer seien wieder abgezogen. Unbestätigten Berichten zufolge wurden sie dann am Weg aus Schutul aus dem Hinterhalt angegriffen.
Die Taliban veröffentlichten auch ein Video mit Kämpfern vor der Bezirksverwaltung von Schutul. Allerdings liegt diese an der Hauptstrasse durch das Tal direkt hinter dem Taleingang, nicht im Zentrum Schutuls. Um dieses zu erreichen, muss man erst mehrere Kilometer lang eine enge Bergstrasse hinauf und ins nächste Tal wieder hinunter fahren.
My 20 Minuten

Als Mitglied wirst du Teil der 20-Minuten-Community und profitierst täglich von tollen Benefits und exklusiven Wettbewerben!