Luzern - 10’000 Fans feiern Cupparty – «Covid-Massnahmen wurden nicht beachtet»

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Luzern10’000 Fans feiern Cupparty – «Covid-Massnahmen wurden nicht beachtet»

Die Luzerner Polizei zieht Bilanz zur Partynacht in Luzern. Sie lobt zwar, dass der Cupsieg des FCL grösstenteils friedlich gefeiert wurde, rügt aber auch, dass die fundamentalen Corona-Schutzmassnahmen nicht beachtet wurden.

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In diesem Video ist zu sehen, wie die Fans zuerst im Vögeligärtli in Luzern feierten. Dort waren 800 Fans anwesend.

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Darum gehts

  • 10’000 FCL-Fans haben die Cupsieger auf der Allmend in Luzern am Montagabend gefeiert; die FCL-Spieler präsentierten sich dort auf einem Balkon.

  • Die Covid-19-Massnahmen wurden nicht eingehalten, hält die Polizei fest. Namentlich erwähnt haben sie die Maskenpflicht, den nötigen Abstand sowie die 15er-Gruppen-Regel, die nicht eingehalten wurden.

  • «Aus Gründen der Verhältnismässigkeit» sei man nicht eingeschritten, schreibt die Polizei.

Die detaillierte Bilanz der Luzerner Polizei zur Partynacht nach dem Cupsieg des FC Luzern liegt vor: Während des Spiels trafen sich gemäss dieser rund 800 Anhänger des FC Luzern beim Vögeligärtli. «In Absprache mit der Stadt Luzern tolerierte die Luzerner Polizei trotz der geltenden Covid-19-Massnahmen die Menschenansammlung», schreibt die Polizei.

Und in diesem Video ist zu sehen, wie schliesslich 10’000 Fans die FCL-Cupsieger feiern, die sich auf einem Balkon auf der Allmend in Luzern präsentierten.

Erst 800, dann 5000 und am Schluss 10’000 Fans

Nach Spielschluss strömten weitere Personen zum Vögeligärtli. Um 18.30 Uhr wurden rund 5000 Personen gezählt. Diese zogen in einem Marsch zur Luzerner Allmend. Dort empfingen schliesslich laut Polizeiangaben rund 10'000 Personen die Mannschaft des FC Luzern zu einer spontanen Feier.

Die Covid-19-Massnahmen wurden nicht eingehalten, hält die Polizei fest. Namentlich erwähnt haben sie die Maskenpflicht, den nötigen Abstand sowie die 15er-Gruppen-Regel, die nicht eingehalten wurden. Ausserdem wurde pyrotechnisches Material gezündet.

Trotzdem hat die Luzerner Polizei nicht eingegriffen. Sie begründet dies mit «Gründen der Verhältnissmässigkeit». Weiter schreibt sie: «Die spontane Feier verlief ausgelassen, aber friedlich. Aufgrund des übermässigen Alkoholkonsums kam es zu späterer Stunde immer wieder zu kleineren Auseinandersetzungen und Tätlichkeiten unter den Fans. Die Polizei konnte jedoch jederzeit sofort intervenieren. Der Rettungsdienst hatte nur wenige Einsätze zu verzeichnen.»

Stadt hat Partys offiziell verboten

Einige Tage vor dem Cupfinal hatte die Stadtverwaltung in einer Medienmitteilung geschrieben, dass «keine Cupfeier beim Cupsieg des FCL am Pfingstmontag» möglich sei. Sie appellierte auch an die Fans, alle Schutzmassnahmen einzuhalten. Er hatte dafür extra eine städtische Arbeitsgruppe gebildet, um zu prüfen, was für eine Cupfeier unter Einhaltung der geltenden Schutzmassnahmen möglich wäre. Schliesslich kam der Stadtrat aber zum Schluss, dass eine öffentliche Cupfeier unter den epidemiologischen Umständen und den geltenden gesetzlichen Vorgaben von Bund und Kanton nicht bewilligungsfähig sei. Dieser Entscheid wurde mit dem FC Luzern und der Luzerner Polizei getroffen, teilte die Stadt mit.

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