Gesunde Blase und Hygiene: 6 Fehler, die du auf dem WC vermeiden solltest

Ein britischer Arzt verrät die häufigsten Fehler, die auf der Toilette gemacht werden.

Ein britischer Arzt verrät die häufigsten Fehler, die auf der Toilette gemacht werden.

Unsplash / Gabe Pierce
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Arzt klärt auf6 Fehler, die du auf dem WC vermeiden solltest

Ein britischer Arzt erklärt, welche Dinge du auf der Toilette beachten solltest, damit deine Gesundheit nicht gefährdet ist. 

Zwischen vier und acht pro Tag. Das ist die Anzahl der Toilettengänge, die wir laut dem medizinischen Fachmagazin «WebMD» durchführen. Doch trotz der Gewohnheit scheinen wir alle eine Reihe von Fehlern zu machen, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken können, so Prof. Stergios Doumouchtsis, ein britischer Gynäkologe und Geburtshelfer. Hier sind sie.

1. Von hinten nach vorne putzen

Für Menschen mit Vulva ein absolutes No-go. Wenn du dich von hinten nach vorne abwischst, riskierst du, dass Fäkalien und Bakterien in die Harnröhre gelangen. Das kann zu Harnwegsinfektionen führen. Um die Bakterienflora um den Anus und den perianal gelegenen Bereich, die Vagina und die Vulvalippen, sauber zu halten, solltest du stets von vorne nach hinten putzen. 

Speziell für Frauen ist es wichtig, von vorne nach hinten zu putzen.

Speziell für Frauen ist es wichtig, von vorne nach hinten zu putzen.

Pexels / Hello I’m Nik

2. Zu viel schrubben

«Wenn man sich abwischt, kann es passieren, dass Teile des Toilettenpapiers hängen bleiben», erklärt Prof. Doumouchtsis. «Das ist unhygienisch und kann zu Reizungen und Infektionen führen.» Man sollte also darauf achten, nicht zu viel Druck auszuüben, und wenn immer möglich Toilettenpapier von hoher Qualität verwenden.

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3. Zu früh aufs WC gehen

Jeden Morgen vor der Arbeit ein Sicherheits-Pipi machen? Das ist keine gute Idee. Der Gang zur Toilette für alle Fälle kann laut Experte negative Auswirkungen auf die Blase haben. «Sie könnte sich mit der Zeit daran gewöhnen, weniger Urin zu halten», warnt Prof. Doumouchtsis.

So viel Urin sollte die Blase halten können

4. Zu spät aufs WC gehen

Wartest du immer extra, bis du deinen Urin fast nicht mehr halten kannst? Auch das ist nicht ideal. Aber wann ist denn nun der richtige Zeitpunkt? «Wenn man das Gefühl hat, die Blase sei voll, aber es noch erträglich ist und man den Drang verspürt, auf die Toilette zu gehen», sagt Prof. Doumouchtsis.

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5. Die Blase nicht voll entleeren

Wenn das Wasserlassen eine Anstrengung ist, du beim Urinieren immer wieder Pausen einlegen musst oder eine gewisse Zeit zum Wasserlassen brauchst, kann es sein, dass du sogenannten Harnverhalt hast. «Bei diesen Symptomen lohnt sich ein Besuch beim Arzt, um Blutvergiftungen oder Niereninfektionen zu vermeiden», rät Prof. Doumouchtsis. Aber Achtung: Wenn die Symptome nur manchmal auftreten, besteht kein Grund zur Sorge.

Lass dir auf dem WC schön Zeit, deine Blase dankt es dir. Wenn das über längere Zeit Mühe bereitet, solltest du eine Expertin oder einen Experten aufsuchen.

Lass dir auf dem WC schön Zeit, deine Blase dankt es dir. Wenn das über längere Zeit Mühe bereitet, solltest du eine Expertin oder einen Experten aufsuchen. 

Pexels / Sora Shimazaki 

6. Zu viel Wasser ist auch nicht gut

Die empfohlene tägliche Wassermenge beträgt 1,5 Liter, je nach körperlicher Aktivität oder Hitze auch mal ein bisschen mehr. Aber was passiert, wenn man diese Menge überschreitet? «1,5 bis 2,5 Liter pro Tag sind gut, aber ich sehe viele Menschen, die sechs oder sieben Liter pro Tag trinken und glauben, dass es gut für sie ist», sagt Doumouchtsis. Das sei aber zu belastend für die Blase und könne langfristig zu Schäden führen.  

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