AlgerienSchweizer Touristin wird auf Terrasse Kehle durchgeschnitten
Eine Frau wurde vor zehn Tagen in im Südosten von Algerien getötet. Das EDA hat ihren Tod bestätigt.
Darum gehts
Eine Schweizer Touristin wurde in Algerien brutal ermordet.
Sie sass am 11. Oktober auf einer Terrasse in der Oase Djanet, als ihr offenbar von einem Angreifer die Kehle durchgeschnitten wurde.
Das EDA hat Kenntnis vom «gewaltsamen Tod einer Schweizer Staatsbürgerin».
Eine Schweizer Touristin soll am 11. Oktober ermordet worden sein, als sie mit vier anderen Personen Ferien in Djanet im Südosten Algeriens machte, wie die französische Zeitung «Libération» berichtet.
Die Frau, deren Identität nicht bekannt gegeben wurde, sass auf der Terrasse eines Cafés in dieser Oasenstadt, die als eines der touristischen Juwelen Algeriens gilt. Laut dem französischen Medium soll sie brutal von einem Mann mit einer Stichwaffe ermordet worden sein.
Algerien: Zwei Männer festgenommen
Zwei Männer wurden angeblich festgenommen. Einer von ihnen soll von Einheimischen ergriffen worden sein. Es soll sich um Personen aus dem Norden des Landes handeln, die in Tuareg-Kleidung gekleidet waren. Ob es sich um einen Einzelfall oder um eine geplante Tat handelt, ist noch unklar.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), das von «Libération» kontaktiert wurde, bestätigte, «von dem gewaltsamen Tod einer Schweizer Staatsbürgerin am 11. Oktober im Südosten Algeriens erfahren zu haben». Die Begleitpersonen der Frau sollen ebenfalls Schweizer gewesen sein. Sie wurden betreut und nach Hause repatriiert, wie Bern mitteilte. Das EDA erklärte, dass keine weiteren Informationen bekannt gegeben werden.
EDA rät von Reisen nach Djanet ab
Auf seiner Website schreibt das EDA allgemein, auf Algerien-Reisen sei «der persönlichen Sicherheit grosse Aufmerksamkeit zu schenken». Von Reisen in einzelne Landesteile wird abgeraten. Trotz erhöhter Sicherheitsmassnahmen bestehe das Risiko von Terroranschlägen im ganzen Land. Mögliche Anschlagsziele seien öffentliche Einrichtungen, Sicherheitskräfte, ausländische Firmen und von ausländischen Staatsangehörigen häufig frequentierte Orte.

Das EDA rät von Reisen nach Djanet aktiv ab. (Bild: Örtliche Reiseleiter errichteten ein Lager in der Wüste in der Nähe der Oasenstadt Djanet, Juli 2023)
AFPZum Süden des Landes, in welchem sich der Mord an der Schweizer Touristin ereignete, schreibt das EDA, dass sich die Sicherheitslage in Libyen, Niger und Mali auch auf die Sicherheitslage im Süden Algeriens auswirke. Insbesondere erhöhe sich das Risiko, Opfer einer Entführung oder einer anderen Terroraktion zu werden. Das EDA rät von Reisen nach Djanet aktiv ab.

Die Oase Djanet ist ein Ausgangspunkt, um die Wüste Sahara zu erkunden.
IMAGO/Addictive StockDie Oase profitierte seit zwei Jahren von einem Tourismus-Boom. Laut einer Reportage der AFP sollen Europäer in den Ort reisen, um «abzuschalten» und sich «von der Hektik des Alltags zu erholen». Djanet ist ein bekannter Ausgangspunkt für die Erkundung der Sahara. Sandsteinberge und Dünen schützen die Oase. Die dort gefundenen prähistorischen Felsskulpturen gehören zu den bemerkenswertesten der Welt.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.