Anna ProkofjewaPutin-Propagandistin wird in Russland von Landmine getötet
Nach ihrer Karriere bei RT berichtete die 35-Jährige für den Staatssender «Kanal 1» aus der Ukraine. Nun ist sie nahe der Grenze auf russischem Boden ums Leben gekommen, ihr Kameramann wurde schwer verletzt.
Darum gehts
Die russische Journalistin Anna Prokofjewa starb durch eine Landmine in Belgorod.
Der Kreml macht eine ukrainische Mine für ihren Tod verantwortlich.
Ihr Kameramann erlitt schwere Verletzungen und wird im Spital behandelt.
Prokofjewa war für ihre patriotischen Beiträge und Berichterstattung aus der Ukraine bekannt.
Die russische TV-Reporterin Anna Prokofjewa ist in der Region Belgorod verstorben. Laut russischen Staatsmedien trat die 35-Jährige in dem Gebiet, in dem sich russische und ukrainische Bodentruppen seit Monaten Gefechte liefern, auf eine Landmine.
Kameramann schwer verletzt
Gemäss dem Kreml ist der Fall klar: Es sei eine ukrainische Mine gewesen, die die Journalistin getötet hat. Ihr Kameramann wurde bei der Explosion schwer verletzt und wird im Spital gepflegt. Die Ukraine beschrieb sie in ihrem letzten Post als «Land 404», an dessen Grenze sie sich gerade aufhalte. Prokofjewa hatte bis vor ihrem Tod laufend Bilder aus dem Kriegsgebiet, aber auch patriotisch inszenierte Fotos auf ihrem Instagram-Kanal geteilt.
So zeigte sich die Frau einmal mit Russland-Flagge, ein anderes Mal streicht sie sich mit dem Finger über den Mund, während sie ein Jagdmesser in der einen und eine Fleisch-Konserve in der anderen Hand hält. Eine Gemeinsamkeit haben alle Bilder, in denen Prokofjewa nicht in russischer Militäruniform zu sehen ist: Sie trägt immer einen Grabstein (eine umgangssprachliche Bezeichnung für die metallenen Erkennungsmarken, die Soldaten im Einsatz tragen) um den Hals, auf dem ein «Z» eingraviert ist – DAS Symbol des nun seit über drei Jahre andauernden Angriffskrieges Russlands.
Vom einen zum anderen Staatssender
Ihre Karriere startete Prokofjewa beim staatlichen News-Portal «Russia Today». Ab 2023 begann sie dann, als Militärkorrespondentin für den Staatssender «Kanal Eins» zu berichten, dafür hielt sie sich meistens nahe der Front auf. Offenbar war sie dafür aber meistens in russischer Militäruniform inklusive dem «Z»-Badge unterwegs – und damit als Journalistin wohl nur schwer erkennbar.
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