Dienst nach Vorschrift91 Prozent der Schweizer haben innerlich gekündigt
Die meisten Angestellten in der Schweiz wollen nur noch weg. Die Arbeitszufriedenheit sinkt dramatisch.
Arbeitszufriedenheit: Darum gehts
Nur 54 Prozent der Beschäftigten in der Schweiz sind zufrieden mit der Arbeit.
Das ist deutlich weniger als in nordischen Ländern.
Die meisten wollen kündigen, doch nur wenige sind auf Stellensuche.
Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz in der Schweiz nimmt dramatisch ab. Bei einer Umfrage geben nur noch 54 Prozent an, dass sie mit ihrer Anstellung zufrieden sind. Das sind fünf Prozent weniger als noch im letzten Jahr, wie das Beratungsunternehmen Gallup mitteilt.
Damit liegt die Schweiz noch nicht auf dem Niveau des europäischen Durchschnitts mit nur 47 Prozent zufriedenen Angestellten. Doch sie ist weit entfernt von Ländern wie Finnland, Dänemark, Island, den Niederlanden und Schweden, wo der Zufriedenheitsanteil bei über 70 Prozent liegt.
Kaum jemand fühlt sich zum Arbeitgeber gebunden
Innerlich haben die meisten in der Schweiz bereits gekündigt. Von den rund 1000 befragten Personen geben nur noch neun Prozent an, dass sie sich an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen, alle anderen hätten innerlich bereits gekündigt. Das ist einer der tiefsten Werte in ganz Europa. Mit 81 Prozent machen die meisten nur noch Dienst nach Vorschrift.
Wirklich bereit für den nächsten Schritt sind aber die wenigsten. Obwohl knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmenden findet, es sei eine gute Zeit, eine neue Stelle zu finden, ist nur jeder Fünfte auch auf Stellensuche.
Wie können Arbeitgeber die Zufriedenheit steigern?
Das könnte auch daran liegen, dass das Stresslevel in der Schweiz tiefer ist als in anderen Ländern. Während in der Schweiz knapp 30 Prozent der Beschäftigten angeben, bei der Arbeit gestresst zu sein, sind es in Europa 37 Prozent.
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