Iran: Wladimir Putin bereit zu Vermittlungen mit USA

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AtomprogrammPutin bereit zu Vermittlung zwischen Trump und Iran

Russland hat sich laut «Bloomberg» dazu bereit erklärt, zwischen den USA und dem Iran zu vermitteln. Unter anderem in Bezug auf das Nuklearprogramm.

Putin will Annäherung zwischen den USA und dem Iran schaffen.
In Bezug auf die Iran-Politik hat Trump bisher widersprüchliche Botschaften ausgesendet.
Viele Hardliner im Iran, insbesondere in mächtigen Institutionen wie den Revolutionsgarden und der Justiz, haben sich öffentlich gegen eine Annäherung an Washington ausgesprochen.
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Putin will Annäherung zwischen den USA und dem Iran schaffen.

AFP

Darum gehts

  • Putin will laut «Bloomberg» dabei behilflich sein, dass sich die USA und der Iran annähern.

  • Die Präsidenten der USA und Russland sprachen bereits im Februar im Rahmen eines Telefongesprächs darüber.

  • Iranische Hardliner könnten eine Annäherung an die USA blockieren.

Russland hat sich dazu bereit erklärt, die Regierung von Präsident Donald Trump bei der Kommunikation mit dem Iran zu unterstützen, wie «Bloomberg» meldet. Es gehe dabei unter anderem um das Atomprogramm der Islamischen Republik. Das Medienunternehmen bezieht sich auf Personen, die mit der Situation vertraut sind.

Donald Trump hatte dieses Interesse demnach direkt in einem Telefonat im Februar an Präsident Wladimir Putin übermittelt. Wenige Tage später sei es auch Thema bei Gesprächen in Saudiarabien gewesen, an welchem US- und Russland-Vertreter teilnahmen.

Das sagen Russland und der Iran

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte auf eine Anfrage von «Bloomberg»: «Russland ist der Ansicht, dass die Vereinigten Staaten und Iran alle Probleme durch Verhandlungen lösen sollten», und fügte hinzu, dass Moskau «bereit ist, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dies zu ermöglichen».

Ein Sprecher des iranischen Aussenministeriums antwortete auf die Frage, ob Russland angeboten habe, zwischen Teheran und Washington zu vermitteln, lediglich, es sei «natürlich», dass Länder ihre Unterstützung anbieten.

Widersprüchliche Angaben zu Iran-Politik

Seit seinem Amtsantritt im Januar versucht Trump, die Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zu normalisieren, nachdem die USA diese nach der Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 abgebrochen hatten. Beide Seiten hatten ihr Interesse bekundet, neben dem Ukraine-Krieg auch in anderen geopolitischen Fragen offen für eine Zusammenarbeit zu sein.

In Bezug auf die Iran-Politik hat Trump bisher widersprüchliche Botschaften ausgesendet. Einerseits kündigte er an, Sanktionen und gezielte Angriffe auf iranische Sicherheitskräfte wieder einführen zu wollen. Andererseits meinte der US-Präsident, er wolle «sofort» mit der Arbeit an einem «überprüfbaren nuklearen Friedensabkommen mit Iran» beginnen.

Lässt sich Teheran auf Gespräche ein?

Russland und Iran haben ihre Zusammenarbeit im Handel, Energiesektor und in der Sicherheit verstärkt, da beide Länder von massiven US-Sanktionen betroffen sind. Russland nutzt unter anderem eine grosse Anzahl iranischer Drohnen im Ukraine-Krieg.

Unklar bleibt, wie offen Teheran für eine über Russland vermittelte US-Initiative sein wird. Viele Hardliner in Iran, insbesondere in mächtigen Institutionen wie den Revolutionsgarden und der Justiz, haben sich öffentlich gegen eine Annäherung an Washington ausgesprochen, berichtet «Bloomberg».

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