BABSEuropa übt den Krisenfall – bist du gut genug vorbereitet?
Mit der Preparedness Union Strategy will sich Europa auf Krisen und Katastrophen vorbereiten. Der Bund teilt mit, man verfolge die Entwicklung aufmerksam, und gibt auch selbst Tipps.
Darum gehts
Die EU plant Massnahmen zur Krisenvorsorge mit der Preparedness Union Strategy.
Auch Schweizer Bürger sollen sich für mindestens sieben Tage mit Notvorräten ausstatten.
Was die Notvorräte umfassen sollten, findest du in der Box.
Private Notvorräte in jedem Haus, sensibilisierender Unterricht an Schulen und ein neues Krisenzentrum zur Koordination: Die EU-Kommission hat am Mittwoch diverse Massnahmen verkündet, mit denen die Bevölkerung des Kontinents künftig besser auf Krisen, Krieg und Naturkatastrophen vorbereitet sein soll. Der Vorschlag muss noch von den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament beschlossen werden.
Auf Anfrage von 20 Minuten teilt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS mit, dass man die Entwicklungen auf europäischer Ebene aufmerksam verfolge. Grundsätzlich bereite man sich laufend auf unterschiedliche Gefahren- und Bedrohungslagen vor und entwickle dafür auch laufend neue Instrumente oder Massnahmen.
So wappnet sich die Schweiz
«Das Schweizer System stützt sich auf bewährte Strukturen wie das Verbundsystem im Bevölkerungsschutz, die Nationale Risikoanalyse (KNS) oder die Alarmierungs-Plattform Alertswiss.ch, über die die Bevölkerung alarmiert und informiert wird. Zudem existieren Vorsorgekonzepte, etwa im Bereich der Notvorräte oder im Bereich der Schutzanlagen», schreibt das dem Verteidigungsdepartement unterstellte Amt.
Das solltest du zu Hause haben
Während die neue EU-Strategie einen persönlichen Notvorrat umfasst, der für mindestens 72 Stunden reichen soll, geht das BABS noch einen Schritt weiter: Es empfiehlt der Bevölkerung des Landes, sich «für mindestens sieben Tage mit lebenswichtigen Gütern wie Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikel einzudecken».
Wie gut bist du auf einen Krisenfall vorbereitet?
Dafür verweist das Amt auf Checklisten und weiterführende Informationen zur persönlichen Notfallversorgung, der Alarmierung im Ernstfall und dem Verhalten in Krisensituationen, die auf alertswiss.ch zu finden sind.
Das sollte dein Notvorrat beinhalten
Das braucht das Land von dir
«Ein guter Bevölkerungsschutz kann schlussendlich nur gewährleistet werden, wenn die Bevölkerung sich schützen lässt beziehungsweise mitmacht und auch einen gewissen Teil an Eigenverantwortung übernimmt», schreibt das BABS abschliessend. Deshalb müsse die Bevölkerung immer wieder dafür sensibilisiert werden, dass solche Ereignisse jederzeit auftreten können. Wie gross die Auswirkungen sein können, hätten etwa die Covid-Pandemie, aber auch diverse Naturereignisse der letzten Jahre gezeigt.
So informiert der Bund im Notfall
Im Gegensatz zu anderen Ländern wie Schweden, wo 2016 eine Infobroschüre an die gesamte Bevölkerung verschickt wurde, würden in der Schweiz im Krisenfall die Kantone und bestimmte Organisationen physisches Infomaterial regional oder lokal verteilen, wie das BABS mitteilt.

Der Bund empfiehlt allen alertswiss-Nutzern, den Notfallplan unter dem Reiter «Vorsorge» auszufüllen.
Screenshot/alertswissWenn im Ernstfall Mobilfunk und Internet gar nicht oder nur eingeschränkt verfügbar wären, würde Radio als wichtigste Informationsquelle fungieren, je nach Situation wären auch Fernsehbeiträge weiterhin möglich. Zudem ist auf der alertswiss-App der persönliche Notfallplan auch ohne Internetverbindung verfügbar. Dieser soll, so rät das BABS, durch alle Bürgerinnen und Bürger ausgefüllt werden. Er findet sich in der App unter dem Reiter «Vorsorge».
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