Basel: Neues Clubkonzept verbindet Spielabende und Partynächte

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Basel«Was machen wir zu Hause, bis um 23 Uhr der Club aufgeht?»

Die Studis Lorenzo (23) und Michael (24) wollen mit ihrem neuen Clubkonzept Spielabende und Clubnächte verbinden. Am Donnerstag feiert ihr Format «Students Finest» Premiere.

Die Studenten Michael (24) und Lorenzo (23) organisieren eine neu konzipierte Studentenparty. Die Idee stammt von Kollege Gedion (23), der auf dem Bild fehlt.
Diese Party findet ab jetzt jeden Donnerstag im Basler Parterre One statt.
Spielabende und Partynächte sollen an dem Event miteinander verbunden werden.
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Die Studenten Michael (24) und Lorenzo (23) organisieren eine neu konzipierte Studentenparty. Die Idee stammt von Kollege Gedion (23), der auf dem Bild fehlt.

20min/Giulia Weber

Darum gehts

  • Lorenzo, Michael und Gedion starten ein neues Clubkonzept in Basel, das Spielabende mit Clubnächten kombiniert.

  • Die Preparty beginnt um 21 Uhr mit Spielen wie Töggelikasten und Bierpong, bevor um 23 Uhr die Clubnacht startet.

  • Das Konzept zielt darauf ab, das monotone Nachtleben aufzufrischen und eine Alternative zu bestehenden Clubs zu bieten.

Die Studenten Lorenzo (23) und Michael (24) gehen gerne in den Ausgang, finden aber, die Clubszene brauche «frischen Wind»: «Das gängige Clubkonzept ist veraltet.» Die späten Öffnungszeiten, die Dunkelheit, die schlechte und zu laute Musik sowie fehlende Interaktionsmöglichkeiten finden die beiden nicht gut. Allgemein fällt Michael bei Clubs auf: «Der Gast hat gar keinen Benefit, nichts ist auf ihn ausgerichtet.»

«Wenn es kein anderer Club macht, dann machen wir es eben selbst», sagen Lorenzo und Michael im Gespräch mit 20 Minuten. Denn: Am Donnerstag feiert ihr gemeinsam erarbeitetes Clubkonzept im Basler Parterre One Premiere. Mit der neu konzipierten Studentenparty wollen die beiden wöchentlich einen Studententreff organisieren, der als gemütliche Spielrunde beginnt und sich mit Wunschkonzert im Open End verliert.

Wie verbringst du die Zeit, bevor du in den Club gehst?

Veraltetes Clubkonzept soll aufgepeppt werden

«Das Nachtleben ist so monoton geworden. So gar nicht das, was man sich vorstellt», pflichtet Wirtschaftswissenschaftsstudent Lorenzo bei. Michael, der an der Hochschule St. Gallen Marketing Management studiert, räumt ein: «In St. Gallen gibt es drei Studentenclubs, und die sind immer voll.»

«Das Nachtleben ist so monoton geworden. So gar nicht, was man sich vorstellt.»

Lorenzo (23)

Was also scheint in Basel das Problem zu sein? «Der Balz-Club hat hier, was Studentenpartys angeht, das Monopol», sagt Michael. Und: «Das Programm dort könnte besser sein.» Ob man der Balz also die Stirn bieten wolle? «Nein, wir wollen nicht gegen die Balz schiessen. Aber wir wollen den Studierenden eine gute Alternative bieten.» Das Lokal im Kleinbasel sei prädestiniert für solche Abende, «denn hier wohnen ganz viele Studis».

Preparty: Töggelikasten, Bierpong und Jenga

Die ursprüngliche Idee zu diesem Ausgangs-Revamp habe der gemeinsame Freund Gedion im September 2024 gehabt. «Wir haben uns dann überlegt: ‹Was machen wir zu Hause, bis um 23 Uhr der Club aufgeht?›» Die Antwort: mit Freunden reden, Spiele spielen, «einsaufen». All dies soll nun Teil vom Cluberlebnis werden.

«Das ist doch der perfekte Kompromiss.»

Lorenzo und Michael

«Es gibt auch Studierende, die nicht gerne Party machen, aber sich trotzdem gemeinsam amüsieren wollen», sagen die Kollegen. Für einen Spielabend seien mehr Leute zu haben als für eine Clubnacht. Daher soll die Preparty von 21 bis 23 Uhr im gemütlichen Rahmen stattfinden, bevor es dann um 23 Uhr mit der Party im Wunschkonzert-Modus weitergeht. «Das ist doch der perfekte Kompromiss», finden die beiden.

In diesem Raum sollen am Donnerstagabende gemeinsam Spiele gespielt werden.
Der Töggelikasten steht bereit, die Bierpongtische im Saal nebenan müssen erst noch aufgestellt werden.
Michael (24) und Lorenzo (23) liefern sich schonmal ein hitziges Gefecht.
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In diesem Raum sollen am Donnerstagabende gemeinsam Spiele gespielt werden.

20min/Giulia Weber

«Wir haben Jasskarten, Uno, Jenga, Never Have I Ever sowie einen Töggelikasten und Bierpongtische», sagt Michael. Brettspiele wie Monopoly hätten sie nicht, da für die Preparty eigentlich nur zwei Stunden eingeplant seien. Ob man auch selber Spiele mitbringen darf? «Warum nicht?», antworten die zwei und lachen.

Faire Getränkepreise

Auch wenn der Donnerstagabend im Parterre One in erster Linie für Unigänger gedacht ist, seien auch Nichtstudierende willkommen. An die Preparty kommen alle gratis. Wenn man um 23 Uhr dazustosst, kostet der Eintritt für Studierende fünf, für alle anderen zehn Franken – ein Getränk inklusive. «Die Getränkepreise haben wir auch gesenkt, sodass es fair ist.» So gibt es ein Bier ab fünf Franken, einen Cocktails für zehn Franken.

Lorenzo und Michael werden an den Abenden im Turnus die Kasse und die Foto- und Videoaufnahmen übernehmen: «Alles andere macht das Bar- und Clubpersonal.» Auch drei Türsteher beziehungsweise «Hosts», wie das Parterre One zu sagen pflegt, werden da sein, um die Leute zu begrüssen und bei schlechtem Benehmen gegebenenfalls zurechtzuweisen.

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