Trotz gültigem Billett muss Frau SBB-Busse bezahlen.

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Basel–YverdonSBB-Passagierin kauft Sparbillett, verpasst Zug und bezahlt Busse

Eine Waadtländerin wollte vom französischen Colmar nach Yverdon zurückfahren. Wegen einer Verspätung des französischen Zugs verpasste sie ihren Anschluss. Die SBB büsste die Frau.

Die Frau wollte von Basel SBB nach Yverdon fahren. 20min/Michael Scherrer
Ihr Anschlusszug in Basel war bereits weg. Für diesen hatte sie ein Sparbillett und nahm den nächsten Zug in Richtung Yverdon.
Trotz gültigem Billett musste die Frau ein neues lösen. Kostenpunkt: 143 Franken.
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Die Frau wollte von Basel SBB nach Yverdon fahren. 20min/Michael Scherrer

20min/Michael Scherrer

Darum gehts

  • Eine Frau fuhr von Basel nach Yverdon und hatte ein gültiges Sparbillett.

  • Sie verpasste jedoch den Zug, für den das Billett gültig war.

  • Sie musste eine Busse bezahlen – die SBB entschuldigt sich.

Eine Waadtländerin verbrachte ein paar Tage im französischen Colmar. Mit dem Zug wollte sie wieder zurück ins heimische Yverdon reisen. Aufgrund einer Verspätung der französischen Staatsbahn SNCF verpasste sie aber ihren Zug am Bahnhof Basel SBB.

Sparbillett führt zu Busse

«Als ich am Bahnsteig ankam, war der Zug nach Biel schon weg. Also stieg ich in den nächsten ein, der eine Stunde später abfuhr», so die Frau gegenüber 20 Minutes. Allerdings hatte sie für ihre Rückfahrt nach Yverdon VD bereits vorab ein Sparbillett gekauft, das nur für den verpassten Zug gültig war. 

«Ich habe versucht, der SBB-Mitarbeiterin meinen Fall zu erklären, aber sie wollte nichts wissen. Sie sagte mir noch einmal, dass mein Ticket ungültig ist.» Ergebnis: 143 Franken (Anmerkung der Redaktion: 90 Franken Busse und 53 Franken für das Ticket Basel–Yverdon) zusätzlich zu der Fahrt, die sie vorher zum ermässigten Preis bezahlt hatte. Die Passagierin verstehe, dass die Kontrolleurin nur ihren Job mache. Trotzdem müsse man in einer solchen Situation Flexibilität zeigen, so die Frau. «Ich habe nicht betrogen», sagt sie abschliessend.

Das sagt die SBB

Und die Kundin war zu Recht empört. Nach einer Reklamation seitens der Passagierin ruderte die SBB zurück. «Das war ein Fehler unseres Mitarbeiters. In einem solchen Fall ist es angebracht, Flexibilität zu zeigen», erklärte Mediensprecher Frédéric Revaz. Letzterer stellt sicher, dass die Frau eine Rückerstattung erhält.

Dennoch bittet die SBB ihre Fahrgäste, bei Zugausfällen, Verspätungen oder Streckenunterbrechungen beim Kontroll- oder Verkaufspersonal eine Bescheinigung zu beantragen, die es ihnen ermöglicht, die nächste verfügbare Verbindung zu nutzen, ohne ein neues Billett kaufen zu müssen.

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