«Diesen Fehler sehen wir spätestens auf der Stromrechnung wieder»

Publiziert

Beinahe-Blackout«Diesen Fehler sehen wir spätestens auf der Stromrechnung wieder»

Wegen des Wetterumschwungs gab es am 22. April im Schweizer Stromnetz plötzlich ein starkes Defizit – es sind Kosten in Millionenhöhe entstanden. Die Community zeigt grösstenteils Unverständnis.

Der plötzliche Wetterumschwung war Schuld daran, ...
... dass es am 22. April im Schweizer Stromnetz ein starkes Defizit gab.
Es sind Kosten in Millionenhöhe entstanden.
1 / 4

Der plötzliche Wetterumschwung war Schuld daran, ...

Photo by Laszlo Biro on Unsplash

Darum gehts

  • Am 22. April fehlte der Schweiz kurze Zeit Stromleistung in der Grösse des AKW Leibstadt.

  • Grund waren Fehleinschätzungen zum Wetter von Versorgern und Produzenten.

  • Schätzungen zufolge kostete der Vorfall 30 Millionen Franken.

  • Die Leserinnen und Leser zeigen sich empört. Der Grossteil kann nicht verstehen, wie das passieren konnte.

Am vergangenen Montag, dem 22. April, hätte es hierzulande zu einem Blackout, also einem grossflächigen Stromausfall, kommen können. Denn wegen Fehleinschätzungen zum Wetter von Versorgern und Produzenten kam es zu einer starken Unterdeckung im Stromnetz, da Leistung in der Grösse des AKW Leibstadt fehlte.

Auch in der Community gibt das Thema viel zu diskutieren. Wir haben die Kommentare für euch zusammengefasst. Den Original-Artikel liest du hier: Der Schweiz drohte am 22. April plötzlich ein Blackout.

«Die Stromrechnung sollten die Verursacher zahlen!»

Der Tenor in der Community ist klar: Unverständnis. Der Grossteil ärgert sich darüber, dass die Kosten auf den Verbraucher fallen würden. So schreibt etwa 1386: «Irgendeine Ausrede findet sich immer, um uns Privatstromnutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen.» djallo sieht es ähnlich: «Verspekuliert, aber den Verlust zahlen wir. Eigenartige Logik angesichts der Milliardengewinne dieser Staatsunternehmen.» peti1949 sieht es genauso, zeigt aber etwas Einsicht: «Irren ist menschlich, sprach der Igel und stieg vom Kaktus – diesen Fehler sehen wir spätestens auf unserer Stromrechnung wieder.»

Hättest du erwartet, dass in der Schweiz ein Blackout-Szenario möglich ist?

kiowa2012 präferiert eine andere Lösung: «Die Stromrechnung sollten die Verursacher zahlen!» Damit teilt der User die Meinung mit vielen weiteren Kommentierenden. undganzdollmich hingegen meint: «Solch ein Stromausfall würde uns gar nicht schlecht tun, in vielen Ländern der Welt gehört das zum Alltag. Die wichtigsten Verbraucher, wie Krankenhäuser, müssten aber natürlich abgesichert sein.» User ThaiToni findet, dass es so nicht weitergehen kann. Er wünscht sich den Bau von AKW und schreibt: «Wir brauchen diesen Zappelstrom nicht.»

«Das hat nichts mit Flatterstrom zu tun»

Dem widerspricht Lozärn96. Er versucht, die Problematik zu erklären: «Tragisch, wie nahezu niemand Ahnung hat, wie die Strombörse funktioniert. Aufgrund falscher Wetterdaten wurde zu wenig Strom eingekauft. Weil die Produktion aufgrund des Schneefalls geringer war, musste kurzfristig sehr viel teurer nachgekauft werden - was immer wieder passiert. Das hat nichts mit Flatterstrom zu tun, sondern mit falscher Datenaufbereitung durch die Energieversorger.»

Realo3000 hingegen stört etwas ganz anderes. Er stellt sich eine Frage, die auch viele weitere Leserinnen und Leser beschäftigt: «Was heisst, die Solarzellen wurden plötzlich eingeschneit? Die Vorhersagen waren klar, dass es zu einem Wintereinbruch kommen würde. Egal, wie warm es am Wochenende zuvor war. Da haben also einige Leute im Sektor versagt.»

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt

174 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen