Vivienne Huber: Gericht verhängt Geldstrafe für Online-Drohungen

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Beleidigung und DrohungHatespeech gegen SVP-Frau Huber (23): Mann muss Geldstrafe zahlen

Im April erstatte die Jungpolitikerin Vivienne Huber Strafanzeige gegen eine Person, die sie via Instagram massiv beleidigt und bedroht hatte. Der Mann soll nun eine Geldstrafe zahlen.

Nachdem sie via Instagram beleidigt und bedroht wurde, erstatte Vivienne Huber Anzeige gegen den Urheber.
Dieser hatte im Video sogar seine ID gezeigt und sie zu rechtlichen Schritten aufgefordert. Jetzt liegt gegen den Mann ein Strafbefehl vor.
Huber ist erfreut über den richterlichen Entscheid: Er sende «ein klares Signal», dass solches Verhalten nicht toleriert werde.
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Nachdem sie via Instagram beleidigt und bedroht wurde, erstatte Vivienne Huber Anzeige gegen den Urheber.

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Darum gehts

  • SVP-Politikerin Vivienne Huber ist auf Social Media regelmässig mit Hatespeech konfrontiert.

  • Gegen einen Mann, der sie via Videobotschaft beleidigte und bedrohte, erstattete sie Strafanzeige.

  • Damit hatte sie nun Erfolg: Gemäss Strafbefehl muss er eine Geldstrafe bezahlen.

Die SVP-Jungpolitikerin Vivienne Huber (23), die in Muri AG für den Grossrat kandidiert, sieht sich in den sozialen Medien regelmässig mit unfreundlichen, beleidigenden oder sexistischen Kommentaren konfrontiert. Gegenüber 20 Minuten gab Huber im April an, sie stehe über anzüglichen und beleidigenden Kommentaren, etwa zu ihrem Äusseren. Doch eine Videobotschaft auf Instagram überschritt auch für sie eine Grenze.

«Drohungen nehme ich ernst»

Im Video beleidigte sie ein Mann massiv und sprach klare Drohungen aus. Der Urheber hatte Huber sogar ein Bild seiner ID mitgeschickt und sie explizit dazu aufgefordert, ihn anzuzeigen. «Anonyme Beleidigungen zur Anzeige zu bringen, ist mir zu mühsam, aber Drohungen nehme ich ernst», hatte die Jungpolitikerin zu 20 Minuten gesagt – und den Mann tatsächlich zur Anzeige gebracht.

Ein Blick auf das X-Profil der SVP-Frau zeigt das Ausmass der Beschimpfungen, mit denen sie sich regelmässig konfrontiert sieht.

Ein Blick auf das X-Profil der SVP-Frau zeigt das Ausmass der Beschimpfungen, mit denen sie sich regelmässig konfrontiert sieht.

Screenshot X

Wie Huber nun mitteilt, war sie mit ihrer Anzeige erfolgreich: Der Video-Urheber hat sich gemäss Strafbefehl des Kantons Luzern der Beschimpfung und der Drohung schuldig gemacht: «Die beschuldigte Person wusste, dass sie Vivienne Huber mit der Textnachricht ‹H*re› (...) beschimpfte und in der Ehre verletzte», heisst es darin. Zudem habe er mit den im Video ausgesprochenen Drohungen («Ich werde dein Leben ruinieren», «Warte ab, was auf dich zukommt») billigend in Kauf genommen, «dass Vivienne Huber damit in Angst und Schrecken versetzt werden könnte».

1200 Franken Geldstrafe

Der Mann muss laut Strafbefehl eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 30 Franken, also 1200 Franken, bezahlen. Zudem muss er die Gerichtskosten von 500 Franken übernehmen. Somit belaufen sich die Kosten für den Mann auf gesamthaft 1700 Franken. Reicht er nicht innerhalb von 10 Tagen Einspruch gegen den Strafbefehl ein, wird dieser zum rechtskräftigen Urteil.

Wurdest du online schon beleidigt?

Vivienne Huber zeigt sich gegenüber 20 Minuten erfreut darüber, dass es zu einer Sanktion gekommen ist. Dies sende «ein klares Signal», dass solches Verhalten nicht toleriert werde. «Die Geldstrafe ist ein Schritt in die richtige Richtung, um zu zeigen, dass es Konsequenzen für solche Übergriffe gibt», so Huber. Sie hoffe auch, dass andere dadurch ermutigt werden, sich gegen Drohungen zu wehren und rechtliche Schritte einzuleiten.

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