Mit 66 ihr zehntes Kind geboren: Das ist Alexandra Hildebrandt

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BerlinZehntes Kind mit 66 – das ist Alexandra Hildebrandt

Mit 66 Jahren ist Alexandra Hildebrandt zum zehnten Mal Mutter geworden. Das ist über die Menschenrechtsaktivistin bekannt.

Alexandra Hildebrandt hat mit 66 Jahren ihr zehntes Kind zur Welt gebracht. (Aufnahme aus 2018)
Der Bub namens Philipp kam am Mittwochabend per Kaiserschnitt zur Welt. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen – trotz des hohen Alters und sieben vorheriger Kaiserschnittgeburten.
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Alexandra Hildebrandt hat mit 66 Jahren ihr zehntes Kind zur Welt gebracht. (Aufnahme aus 2018)

Soeren Stache/dpa

Darum gehts

  • Alexandra Hildebrandt, Direktorin des Berliner Mauermuseums, wurde mit 66 Jahren zum zehnten Mal Mutter.

  • Hildebrandt wurde 1959 in Kiew geboren und ist heute bekannt als Menschenrechtsaktivistin.

  • Sie betont, dass ihr biologisches Alter entscheidend ist und sie sich wie 35 fühlt.

  • Kritik an ihrer späten Mutterschaft versteht sie nicht und ermutigt zu mehr Kindern.

Es ist eine medizinische Seltenheit und zugleich ein persönlicher Meilenstein: Alexandra Hildebrandt, Direktorin des Berliner Mauermuseums, ist im Alter von 66 Jahren zum zehnten Mal Mutter geworden.

Der Bub namens Philipp kam am Mittwochabend per Kaiserschnitt zur Welt. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen – trotz des hohen Alters und sieben vorheriger Kaiserschnittgeburten.

Sie kam als Künstlerin nach Berlin

Aber wer ist die Frau, die nach ihrem 53. Geburtstag acht Kinder zur Welt brachte? Alexandra Hildebrandt wurde 1959 als Alexandra Weissmann in Kiew geboren – damals ein Teil der Sowjetunion, heute Hauptstadt der Ukraine. Ihr Vater Wilhelm Weissmann, später Wladimir genannt, war ein deutschstämmiger Ingenieur im Flugzeugbau und starb mit 82 Jahren. Ihre Mutter Eugenia, heute 88, arbeitete als Kinderärztin, wie die «Bild» berichtet.

Nach der Schule studierte sie zunächst Elektronik. Später machte sie ihre Leidenschaft für Malerei zum Beruf. 1990 kam sie als Künstlerin nach Berlin und stellte 120 ihrer Gemälde aus. Bei dieser Gelegenheit lernte sie Rainer Hildebrandt kennen, den Gründer des Berliner Mauermuseums, der im Jahr 2004 im Alter von 90 Jahren starb. Er kaufte eines ihrer Bilder – und interessierte sich bald auch für sie persönlich. 

1992 übersiedelte sie dann dauerhaft in die deutsche Hauptstadt. 1995 heirateten sie. Die Ehe blieb kinderlos. Nach seinem Tod übernahm Alexandra Hildebrandt die Leitung des Mauermuseums.

Heute ist sie als Menschenrechtsaktivistin bekannt

Bekannt wurde sie als engagierte Menschenrechtsaktivistin und als Stimme für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in der damaligen DDR. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs 2022 engagiert sie sich zudem für ukrainische Kriegsopfer.

Mit dem CDU-Abgeordneten Daniel Dormann hat Hildebrandt acht Kinder bekommen – alle nach ihrem 53. Geburtstag und alle per Kaiserschnitt.

Mit dem CDU-Abgeordneten Daniel Dormann hat Hildebrandt acht Kinder bekommen – alle nach ihrem 53. Geburtstag und alle per Kaiserschnitt.

IMAGO/Berlinfoto

Nach dem Tod ihres Mannes unterstützte der Berliner CDU-Abgeordnete Daniel Dormann (59) sie im Museum. Aus der Zusammenarbeit entstand eine Beziehung, 2016 heirateten sie. Mit Dormann hat Hildebrandt inzwischen acht gemeinsame Kinder.

«Ich habe nie Verhütungsmittel genutzt»

«Kinder sind ein Riesenglück», sagt Hildebrandt gegenüber der Zeitung. «Was sagt das Alter im Pass schon aus? Wichtig ist doch das biologische Alter. Und ich fühle mich wie 35.» Reproduktionsmedizin habe sie für ihre Schwangerschaften nicht genutzt. «Ich ernähre mich sehr gesund, schwimme regelmässig eine Stunde, laufe zwei Stunden, rauche und trinke nicht, habe nie Verhütungsmittel genutzt.»

Dass es Kritik an ihrer späten Mutterschaft oder der Anzahl ihrer Kinder gibt, kann sie nicht nachvollziehen. «Es gibt so eine Tendenz der Kinderunfreundlichkeit», sagte sie. «Viele Menschen würden ihr Urteil revidieren, wenn sie erst einmal Kontakt mit Kindern hätten. Wir sollten die Menschen ermutigen, mehr Kinder zu bekommen!»

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