Massnahmenkritiker: Anlass in Bern mit Ueli Maurer

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BernUeli Maurer soll Rede an Event der Massnahmenkritiker halten

Im Frühling trifft sich das Who-is-Who der Massnahmenkritiker-Szene in Bern zu einem zweitägigen Anlass. Auf der Rednerliste stehen hochkarätige Namen. 

Alt-Bundesrat Ueli Maurer steht auf der Rednerliste einer Massnahmengegner-Veranstaltung.
Samuel Kullmann ist Moderator der Veranstaltung, die im April in Bern stattfinden soll.
Die Berner Politikerin Simone Machado hält ebenfalls eine Rede.
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Alt-Bundesrat Ueli Maurer steht auf der Rednerliste einer Massnahmengegner-Veranstaltung.

AFP

Darum gehts

  • Alt-Bundesrat Ueli Maurer soll an einer Massnahmengegner-Veranstaltung in Bern als Redner auftreten.

  • Die Ankündigung des Events sorgte in der Szene für erhitzte Gemüter, unter anderem wegen des Eintrittspreises von 220 Franken.

  • Zwischen den Organisatoren und der Mass-voll-Bewegung kam es zum Streit, da deren Präsident Nicolas Rimoldi nicht als Redner eingeladen wurde.

Im April findet in der Stadt Bern während zweier Tage die Veranstaltung «Corona – Fakes und Fakten» statt. Auf der Rednerliste stehen diverse Corona-Skeptiker. Und: Angeführt wird die Liste von Alt-Bundesrat Ueli Maurer. Er soll laut den Tamedia-Zeitungen ein Referat zum Thema «Wer regierte die Schweiz in der Covid-Krise?» halten.

Als weitere Referenten werden die Berner Politikerin Simone Machado («Als linke Politikerin im ideologischen Spannungsfeld») und der Zürcher Alt-Kantonsrat Urs Hans erwartet. Moderiert wird der Anlass vom Berner EDU-Grossrat Samuel Kullmann. 

Organisator

Hinter «Corona – Fakes und Fakten» steckt der Hausarzt Daniel Beutler aus Thun. Gegenüber den Tamedia-Zeitungen sagt er, es seien bisher rund ein Viertel der Plätze belegt. Kapazität hat es für 400 Teilnehmende. Beutler geht es darum, «eine fakten- und evidenzbasierte Aufarbeitung der Pandemiepolitik» zu ermöglichen. 

Der Event weist eine Verbindung zu konservativen Freikirchen auf. Am Sonntag gibt es einen Gottesdienst und anschliessend das Panel «Corona und Kirche». Moderiert wird dieses von Daniel Regli der christlich-konservativen Lobbyorganisation «Bürgerforum Schweiz». Diese kämpft unter anderem gegen «die rot-grüne Destabilisierung der Schweiz». Dennoch sagt Beutler, es handle sich nicht um einen freikirchlichen Anlass.

Symposium sorgt für Misstöne

Laut den Tamedia-Zeitungen äusserten verschiedene Massnahmengegner nach der Ankündigung des Symposiums ihren Unmut in Telegram-Chats. Ein Kritikpunkt ist etwa der Eintrittspreis in der Höhe von 220 Franken. 

Zudem soll es zwischen Mass-voll-Präsident Nicolas Rimoldi und Beutler Zoff gegeben haben. Grund dafür sei gewesen, dass nicht Rimoldi sondern ein anderes Mass-voll-Mitglied als Redner geladen wurde. Es folgten der Versuch, Referenten zur Absage zu drängen, und die Ankündigung von «kreativen Störaktionen». 

Auch der Auftritt von Ueli Maurer findet nicht nur Anklang. So soll es in einem Telegram-Chat von Mass-voll unter anderem heissen, dass er mitverantwortlich für die «schlimmsten Verletzungen der Grundrechte in der Schweizer Geschichte» war. 

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