Motion klar angenommenBerner Kantonsrat will sogenannte «Homo-Heilungen» verbieten
Die Berner Kantonsregierung soll ein Verbot von Konversionstherapien ausarbeiten. Eine entsprechende Motion wurde im Grossen Rat deutlich angenommen.
Darum gehts
Konversionstherapien, auch «Homo-Heilungen» genannt, sollen im Kanton Bern verboten werden. Der Grosse Rat hat einem überparteilichen Vorstoss deutlich mit 90 zu 54 Stimmen bei drei Enthaltungen zugestimmt, wie die «Berner Zeitung» berichtet. Erst kürzlich noch hatte der Berner Regierungsrat eine Motion zum Verbot von Konversionstherapien abgelehnt.
Mit Konversionstherapien wird versucht, Menschen mit einer homosexuellen Veranlagung zu heterosexuellen
Menschen «umzupolen». Sie erfolgen in der falschen Annahme, dass es sich bei Homosexualität um eine Krankheit handelt, die es zu heilen gelte. Solche Therapien würden den Betroffenen schaden, indem sie etwa Angststörungen, Scham- und Schuldgefühle oder Depressionen hervorrufen würden, sagte Grossrätin Tabea Rai (Alternative Linke). Sie gehörten daher dringend verboten.
Philipp Kohli (Mitte) hielt fest, dass die Massnahmen oft von Laien durchgeführt würden. Es sei ungenügend, dass erst reagiert werden könne, wenn ein Straftatbestand vorliege. Christoph Zimmerli (FDP) schliesslich argumentierte, dass der Kanton Bern nicht auf eine nationale Lösung warten könne, wie der Regierungsrat dies vorgeschlagen hatte.
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