Biel BERandalierer hinterlassen Chaos in SBB-Zug
Ein Zug wurde am Sonntagnachmittag auf der Fahrt von Olten nach Biel wohl von Fussballfans verwüstet, blieb aber den ganzen Tag im Einsatz – sehr zum Ärger der Reisenden.
Darum gehts
Einer Leserreporterin zeigte sich am Sonntagnachmittag ein Bild der Verwüstung, als sie einen Zug betrat.
Offenbar war er von Fussballfans beschädigt worden, die von Olten auf der Reise nach Biel waren, wo ein Erste-Liga-Spiel stattfand.
Einige Sticker auf einer Fensterscheibe zeigen die Aufschrift «FC Baden».
Der Zug blieb im Einsatz, um Zugausfälle zu vermeiden, trotz der Verwüstung.
Die SBB meldet jährliche Vandalismusschäden in Millionenhöhe.
Der FC Baden distanziert sich von den Vorfällen und plant Massnahmen.
Eine Leserreporterin beschreibt, dass sich ihr beim Betreten eines Zuges ein Bild der Verwüstung bot: Sprayereien, mit Stickern überklebte Scheiben und Chaos. Augenscheinlich hatten Fans des Erste-Liga-Fussballclubs FC Baden den Zug auf dem Weg nach Biel beschädigt.
Laut Angaben der SBB handelte es sich um die S20, die am frühen Sonntagnachmittag von Olten nach Biel fuhr, wo das Spiel zwischen dem FC Biel und dem FC Baden stattfand.
Beschädigte Wagen blieben den ganzen Tag im Einsatz
Doch nicht nur das: Laut Medienberichten kam es am Sonntag auch in Biel selber zu Ausschreitungen im Zuge des Fussballspiels durch FC-Baden-Fans. Unter anderem wurden dort Toiletten im Besucherbereich des Stadions aufgebrochen und das Personal an den Verpflegungsständen bedroht. Zudem soll es Berichte über Diebstähle an Getränkeständen gegeben haben, wie das «Badener Tagblatt» berichtet.

Mutmassliche Sachbeschädigungen an SBB-Zügen verursachen jährlich Schäden in Millionenhöhe.
20min/News-ScoutDie beschädigten Wagen blieben auch noch im Einsatz, nachdem die Randalierer ausgestiegen sind. Für die übrigen Reisenden hiess das, ihre Fahrt in einem verwüsteten Zug fortsetzen zu müssen.
SBB: Jährlich neun Millionen Franken Schaden durch Vandalismus
Aber warum mussten SBB-Kunden, die nichts mit den Randalierern zu tun hatten, in den beschädigten Wagen weiterfahren? Laut Fabienne Thommen, Mediensprecherin der SBB, sei es nicht möglich gewesen, den verunreinigten Zug aus dem Verkehr zu nehmen, da er sonst den restlichen Tag im Betrieb gefehlt hätte, was zu Zugausfällen geführt hätte.
Wie sollte deiner Meinung nach mit randalierenden Fans umgegangen werden?
«Vandalismus in und an Zügen stellt eine erhebliche Herausforderung für die SBB dar. Die Schäden belaufen sich jährlich auf rund neun Millionen Franken», so die Mediensprecherin. Um Vandalismus entgegenzuwirken, setze die SBB unter anderem auf Videoüberwachung, Patrouillen und Sensortechnik. Jegliche Sachbeschädigungen werden konsequent zur Anzeige gebracht.
«Einige wenige Fans schaden mit ihrem Verhalten dem ganzen Verein»
Der Präsident des FC Baden, Hermi Löhrli, zeigt sich bestürzt über die Tumulte. «Wir distanzieren uns klar davon», sagt er zu 20 Minuten. Es handle sich um das Fehlverhalten einiger weniger Fans und diese würden leider dem gesamten Verein schaden. «Besonders bedauerlich sind diese Vorfälle für die vielen Ehrenamtlichen, die mit grossem Einsatz für den FC Baden arbeiten.»
Doch sie würden ihre Verantwortung ernst nehmen: «Wir haben Fanbeauftragte und setzen uns aktiv dafür ein, solche Vorfälle zu vermeiden», betont Löhrli. Natürlich würde der FC Baden auch in diesem Fall alles daran setzen, die Verantwortlichen zu identifizieren und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.

Etwas gesehen, etwas gehört?
Schick uns deinen News-Input!
Speichere unseren Kontakt im Messenger deiner Wahl und sende spannende Videos, Fotos und Dokumente direkt an die 20-Minuten-Redaktion. Sendest du uns Fotos oder Videos, die zu einem neuen Beitrag führen, erhältst du eines von vier Geschenken. Mehr Details findest du hier.
Handelt es sich um einen Unfall oder ein anderes Unglück, dann alarmiere bitte zuerst die Rettungskräfte.
Die Verwendung deiner Beiträge durch 20 Minuten ist in unseren AGB geregelt: 20min.ch/agb
Darum wurde das Kommentarfeld deaktiviert
Wir wissen, wie wichtig es ist, eure Meinung zu teilen. Leider müssen wir die Kommentarspalte bei diesem Artikel geschlossen lassen. Es gibt Themen, bei denen wir wiederholt Hasskommentare und Beleidigungen erhalten. Trotz intensivem Aufwand findet in diesen Kommentarspalten kein konstruktiver Austausch statt. Das bedauern wir sehr. Bei Storys rund um Todesfälle, Verbrechen und Unglücke verzichten wir ebenfalls auf die Kommentarfunktion.
Uns ist der Austausch mit euch enorm wichtig – er ist ein zentraler Bestandteil unserer Plattform und ein wesentlicher Baustein einer lebendigen Demokratie. Deshalb versuchen wir die Kommentarspalten so oft wie möglich offenzuhalten.
Ihr habt es selbst in der Hand: Mit respektvollen, konstruktiven und freundlichen Kommentaren tragt ihr dazu bei, dass der Dialog offen und wertschätzend bleibt. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch in der nächsten Kommentarspalte!
Aktivier jetzt den Bern-Push!
Nur mit dem Bern-Push von 20 Minuten bekommst du die aktuellsten News aus der Region Bern, Freiburg, Solothurn und Wallis blitzschnell auf dein Handy geliefert.
Und so gehts: In der 20-Minuten-App tippst du rechts oben auf «Cockpit» (drei Striche mit Kreis). Dort auf «Mitteilungen» und dann «Weiter». Dann markierst du bei den Regionen «Bern», tippst noch einmal «Weiter» und dann «Bestätigen». Voilà!
Wir sind auch auf Instagram. Folg uns für Posts, Storys und Gewinnspiele aus der Region – und schick uns deine Bilder und Inputs: 20 Minuten Region Bern.
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.