
Im italienischen Lignano ist das Tragen von Bikinis künftig nur noch am Strand erlaubt.
Getty Images/iStockphoto500 Franken BussgeldItalienischer Badeort erlässt Bikiniverbot – hohe Bussen drohen
Im italienischen Urlaubsort Lignano gilt ab Mai ein Verbot zum Tragen von Badekleidung. Grund dafür sind mehrere Beschwerden. Verstösse bringen hohe Bussen mit sich.
Nicht selten ärgern sich Einheimische über das Verhalten von Touristinnen und Touristen und zwingen die heimische Politik, Massnahmen zu ergreifen. Nun wurde im italienischen Badeort Lignano in Venetien ein Bikiniverbot verhängt: Es tritt ab 5. Mai in Kraft.
T-Shirt zur Badehose
Durch das Verbot sei es künftig untersagt, sich ausserhalb der Strandpromenade in Badekleidung aufzuhalten, berichtet «Udine Today». Männer müssen zur Badehose ein T-Shirt tragen, Frauen wiederum ein geeignetes Oberteil über ihrem Bikini oder Badekleid.
Was trägst du im Sommer am Strand?
Ist ein privater Aussenbereich – etwa die Terrasse oder der Balkon einer Ferienwohnung – auch von aussen einsehbar, gilt die Regelung auch hier. Daran halten müssen sich auch Kinder ab zwölf Jahren.
500 Franken Bussgeld
Grund für das Verbot sind mehrere Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern, die das Verhalten von Urlauberinnen und Urlaubern als anstössig empfanden. «Der Beschwerde beigefügte Fotos haben den etwas zu entspannten Stil einiger Touristen dokumentiert», so Liliana Portello, Stadträtin von Lignano, gegenüber «Udine Today».

Künftig sieht man auf dieser Promenade keine Bikinis mehr: Lignano Sabbiadoro von oben.
Getty ImagesViele der Beschwerden stammen bereits aus den Vorjahren – die Gemeinde habe sich zu der strikten Massnahme gezwungen gesehen. Wer sich nicht an die neue Regelung hält, muss bei einem Verstoss mit 25 Euro Bussgeld, umgerechnet auch etwa 25 Franken Busse, rechnen. Wiederholungstaten bringen ein Bussgeld von bis zu 500 Franken mit sich.
«Wir sind keine Spiesser»
Keine leichte Entscheidung für Stadträtin Portello: «Eine solche Situation sorgt nicht nur für Unbehagen bei der ansässigen Bevölkerung, sondern kann sich auch negativ auf die Lebensqualität auswirken.» Das könne auch negative Folgen für das Image haben, weshalb sich die Stadträtin um das Ansehen Lignanos sorgt.
Zugleich verteidigt sie die Massnahme: «Wir sind keine Spiesser, aber wir brauchen Respekt für eine Stadt, die auf den Tourismus ausgerichtet ist, und vor allem Respekt für ihre Bürger.»
Verbot auch an anderen Orten
Mit diesem neuen Gesetz zieht Lignano nach: Bereits andere italienische Urlaubsorte haben solch ein Gesetz verhängt. Neben Grado gilt diese Verordnung auch in Triest. Und auch in Jesolo wurde sie in der Vergangenheit bereits diskutiert.
Nicht nur in Italien musst du als Urlauberin oder Urlauber auf Verbote achten: Auch in Barcelona ist das Tragen von Bikinis und Badehosen abseits der Strandbereiche nicht gestattet und ebenfalls der kroatische Küstenort Split verhängte erst vergangenes Jahr eine ähnliche Regelung.
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