Binningen: Opfer von Tötungsdelikt wollte sich trennen

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Binningen BL«Sie wollte sich trennen, aber hatte Angst vor ihm»

Die 38-jährige K.J.* wurde am Dienstag mutmasslich von ihrem Mann getötet. Die Mutter zweier Kinder wollte die Trennung.

K.J.* wurde am Dienstag in Binningen tot aufgefunden. Sie wurde mutmasslich Opfer eines Tötungsdelikts.
Schauplatz der Tat war ihr Wohnhaus im noblen Binninger Villenquartier.
Als tatverdächtig gilt ihr Ehemann. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
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K.J.* wurde am Dienstag in Binningen tot aufgefunden. Sie wurde mutmasslich Opfer eines Tötungsdelikts.

Privat

Darum gehts

  • K.J.* wurde am Dienstag in ihrem Wohnhaus in Binningen tot aufgefunden.

  • Mutmasslich wurde sie Opfer eines Tötungsdelikts, ihr Ehemann befindet sich wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft.

  • Die 38-Jährige wollte sich offenbar von ihrem Ehemann trennen, mit dem sie zwei Töchter hatte.

Am Dienstag wurde K.J.* tot in ihrem Haus in Binningen aufgefunden. Sie wurde mutmasslich Opfer eines Tötungsdelikts. Ihr Ehemann gilt als tatverdächtig und befindet sich in Untersuchungshaft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die Verstorbene K.J.* war Finalistin an der Miss-Schweiz-Wahl 2007 und einstige Miss Nordwestschweiz. Das ehemalige Model machte sich erfolgreich als Laufsteg-Coach selbstständig. In der Schweizer Modeszene war sie bestens vernetzt. So war sie auch mit Ex-Miss-Schweiz Christa Rigozzi befreundet, die am Donnerstag bestürzt auf ihren Tod reagierte.

2017 heiratete sie den Mann, mit dem sie zwei Töchter hatte, und der nun beschuldigt wird, sie getötet zu haben. Der 41-Jährige ist der Sohn eines bekannten Berner Anwalts.

Beziehung geriet in Schieflage

Gegen aussen gab das Paar das Bild einer perfekten Familie ab. Beide waren erfolgreich, kauften ein Haus im noblen Binninger Villenquartier, gingen auf Reisen. Unter der Oberfläche bekam das Bild aber Risse. Nachdem ihr Mann sich selbstständig gemacht hat, sei die Beziehung in Schieflage geraten, weiss 20 Minuten aus zuverlässiger Quelle. Er habe sich verändert.

«Sie wollte sich trennen, hatte aber Angst vor ihm», so die Person aus dem nahen Umfeld von K.J.* Es handelte sich also um einen mutmasslichen Femizid. Die Baselbieter Staatsanwaltschaft machte noch keine Angaben zu einer allfälligen Motivlage. Eine allfällige Anklage dürfte, falls eine solche erhoben wird, Aufschluss darüber geben.

*Name der Redaktion bekannt

Femizid

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

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