Bitcoin und EthereumAuch Postfinance steigt ins Krypto-Business ein
Immer mehr Schweizer Banken springen auf den Krypto-Zug. Nun startet auch Postfinance den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen.
Postfinance: Darum gehts
Postfinance steigt in den Kryptohandel ein.
Ab Mittwoch bietet das Finanzinstitut seiner Kundschaft den Zugang zu elf Kryptowährungen.
Postfinance möchte mit diesem Schritt den Kryptomarkt laut eigener Aussage demokratisieren.
Der Kryptomarkt befindet sich im Aufschwung. Nach über zwei Jahren ist die Kryptoleitwährung Bitcoin wieder über 50'000 Dollar wert und immer mehr Finanzinstitute in der Schweiz nehmen Kryptowährungen in ihr Angebot.
Nun lanciert auch Postfinance ein eigenes Kryptoangebot. Schon länger kündigte der Finanzdienstleister dieses Vorhaben an, ab Mittwoch werden die Pläne in Zusammenarbeit mit der von der Finanzmarktaufsicht lizenzierten Bank Sygnum in die Tat umgesetzt.
Krypto-Experte Pascal Hügli begrüsst diesen Schritt: «Das Team hinter der Initiative baut sich seit Monaten Krypto-Expertise auf und scheut sich nicht davor, an etlichen Veranstaltungen teilzunehmen.» Das zeige, dass die Bank die Thematik ernst nehme.
Diese Kryptos bietet Postfinance an
Insgesamt elf Kryptowährungen stehen der Kundschaft zur Verfügung. Neben Bitcoin und Ethereum, den beiden Kryptowährungen mit der grössten Marktkapitalisierung, umfasst das Angebot auch Litecoin, Polygon oder Uniswap (siehe Box).
Zusätzlich zum Handel und der Verwahrung bietet Postfinance einen Kryptosparplan an, vergleichbar mit einem Fondssparplan.
Seit der Einführung der börsengehandelten Bitcoin-ETFs können auch diese über Postfinance gehandelt werden.
Diese Kryptowährungen bietet Postfinance an
Bitcoin
Ethereum
Aave
Cosmos
Bitcoin Cash
Compound
Chainlink
Litecoin
Polygon
Uniswap
Tezos
So funktioniert der Handel
Kundinnen und Kunden können die Kryptos über das E-Finance oder die Postfinance-App rund um die Uhr von ihrem Privatkonto oder Sparkonto handeln. Der Mindestbetrag für eine Investition oder den Kryptosparplan sind 50 US-Dollar.
Die Handelsgebühren betragen 0,95 Prozent vom Kauf- respektive Verkaufsbetrag.
Kryptowährungen, die über Postfinance gekauft werden, können aktuell nicht an private Wallets oder Kryptobörsen übertragen werden, auch umgekehrt nicht. «Wir prüfen jedoch die Umsetzung eines entsprechenden Angebotes für die Zukunft», so Postfinance.
Wie sicher ist der Handel?
Private Krypto-Wallets sind in der Regel mit einem Key und einer Passphrase geschützt. Wer sie verliert, hat keinen Zugang mehr zu den digitalen Anlagen. Diese Gefahr besteht bei Postfinance nicht. Das Finanzinstitut übernimmt die Verwaltung der Kunden-Wallets.
Die Einhaltung der Schweizer Gesetze und der Vorschriften der Schweizer Finanzmarktaufsichtsbehörde gewährt der Kundschaft laut Postfinance einen sicheren Zugang zu den digitalen Anlagen.
Beratung bietet Postfinance nicht an: «Die Kund:innen sind explizit selbst für ihre Anlageentscheide verantwortlich. Wir bieten aber Support, wenn sie Unterstützung mit dem Produkt benötigen.»
Grosse Nachfrage bei Kundschaft
Verschiedene Kundenbefragungen haben laut der gelben Bank gezeigt, dass eine grosse Nachfrage vorhanden ist. «Das Bedürfnis, Kryptowährungen zu kaufen und dafür nicht über wenig regulierte Kryptobörsen gehen zu müssen, ist darum bei einem grossen Teil unserer Kund:innen vorhanden», so Alexander Thoma, Head Digital Assets bei Postfinance.
Immer mehr Krypto-Banken in der Schweiz
Bereits im Oktober letzten Jahres lancierte die Zug Kantonalbank den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen. Daneben gibt es diverse weitere Finanzdienstleister wie Sygnum, Valiant oder Swissquote, welche Krypto-Assets anbieten.
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