Jan Fleischhauer«Bitzeli käuflich, bitzeli feig» – deutscher Journalist wettert gegen die Schweiz
Der Journalist Jan Fleischhauer lässt kein gutes Haar an der Schweiz. In seiner Kolumne teilt er gegen die CS, die Neutralität und die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg aus.
Darum gehts
In einer «Focus»-Kolumne rechnet ein Journalist mit der Schweiz ab.
Von der SVP wisse man, dass «die Moral nur von hier bis zum nächsten Geldautomaten reicht».
Hitler habe damals gar nicht einmarschieren müssen – «Er bekam auch so, was er wollte».
Journalist Jan Fleischhauer wettert gegen die Schweiz. «E bitzeli käuflich, e bitzeli feig: So ist sie, die Schweiz. Leider», lautet die prominente Überschrift seiner «Focus»-Kolumne «Fleischhauers Schwarzer Kanal». Mit der Schweiz verhalte es sich ein wenig wie mit China – spektakuläre Natur, jeder erdenkliche Luxus für diejenigen, die es sich leisten können. «Man darf nur nicht nach den Grundsätzen fragen, die das Ganze zusammenhalten», schreibt Fleischhauer.

Die prominente Überschrift im «Focus».
Screenshot/FocusAlbert Speer und Idi Amin
Er möge die Schweiz eigentlich, so der Journalist weiter. Die Berge seien «toll». Es gebe «ordentliche Weine und prima Käse». Ausserdem sei alles sehr sauber und aufgeräumt: «Im Grunde so wie in Baden-Württemberg, plus Alpen und Paradeplatz.» Man solle laut Fleischhauer nur nicht genauer nachfragen, womit die Schweizerinnen und Schweizer ihr Geld verdienen würden. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Reichtums verdanke die Schweiz der Tatsache, dass sie sich mit Leuten abgebe, «denen man andernorts nicht mal den kleinen Finger reichen würde», so der Journalist weiter.
Die Credit Suisse sei schon immer eine Adresse für all jene gewesen, «die ihr Geld aus inoffiziellen Quellen beziehen». Fleischhauer würde sich nicht wundern, «wenn die neuen Besitzer bei einer Besichtigung des Tresorraums auf Schliessfächer stossen, auf denen sich noch die Namen von Albert Speer oder Idi Amin finden». Zur Anmerkung: Albert Speer galt als Adolf Hitlers Architekt. Idi Amin war Diktator von Uganda, dessen achtjähriger Gewaltherrschaft zwischen 300’000 und 400’000 Menschen zum Opfer fielen.
Schweizer Neutralität als Freibrief
Die Schweizer Neutralität bezeichnet Fleischhauer als «nur ein anderes Wort für die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs unter veränderten Bedingungen». Sie sei ein Freibrief, es sich unter keinen Umständen mit jemandem verderben zu lassen, auch nicht mit den übelsten Halsabschneidern und Blutsäufern.
Er verweist darauf, dass Deutschland die Panzermunition, die man in der Schweiz für den Gepard gekauft hat, nicht an Kiew weitergeben durfte. «Die Schweizer Volkspartei und die Grünen taten sich zusammen und brachten die Liefergenehmigung zu Fall. Von der SVP weiss man, dass die Moral nur von hier bis zum nächsten Geldautomaten reicht. Dass sich auch die Grünen zu den Russlandhelfern gesellt haben, hat manche überrascht. Bei der SVP denken sie, dass sie die Schweiz verkörpern würden. Aber in Wirklichkeit kommt der Schweizer in den Grünen zu sich selbst: Ein bisschen käuflich, ein bisschen feig, aber dafür immer unterwegs mit erhobener Nase», wettert Fleischhauer weiter.
«Dann stellen sie eben auf Rubel um»
«Die Schweizer leben in der Vorstellung, dass es sie nichts angeht, wenn ein Land den Nachbarn überfällt. Sollte der Russe morgen, wie angekündigt, Ostdeutschland übernehmen, dann stellt man in den Geschäftsbeziehungen eben auf Rubel um», ist sich der Journalist sicher.
Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg beschreibt Fleischhauer so: «Die Hunderttausend, die man angeblich vor der Verfolgung gerettet hat, waren bei Licht besehen nur mehrere Tausend. Lieber als jüdische Flüchtlinge, waren einem ohnehin jüdische Vermögen. Leider hatte man nach dem Zweiten Weltkrieg dann vergessen, dass auf den Konten beträchtliche Guthaben lagerten.» Auch für Hitler sei die Schweiz zu unbedeutend gewesen, um einzumarschieren. Zum Schluss feuert er noch eine letzte Salve ab: «Die Schweizer Legende will es, dass der Führer vor der Alpenfestung zurückschreckte. Die Wahrheit ist: Er bekam auch so, was er wollte.»
Die ganze Kolumne und die Leserkommentare findest du hier.
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