Zu wenig attraktivSchweizer sind bislang enttäuscht von den Black-Friday-Deals – du auch?
Ist der Hype um die Verkaufsorgie Ende November bald vorbei? Eine Umfrage suggeriert zumindest, dass der Black Friday schon euphorischer erwartet wurde.
Black Friday: Darum gehts
Schweizer Konsumenten sind von den Black-Friday-Angeboten enttäuscht.
Die verbreitete Haltung: Früher waren die Rabatte besser, heute fehlen spektakuläre Schnäppchen.
Nachhaltigkeit wird derweil immer wichtiger: 28 Prozent achten auf nachhaltige Produkte.
Rabatte, Rabatte, Rabatte: Die Detailhändler rühren pünktlich auf die Black-Friday-Woche wieder zünftig die Werbetrommel. Doch es scheint ganz so, als wären die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten von den Sonderangeboten zunehmend enttäuscht.
Laut einer repräsentativen Umfrage von Demoscope sind nur sieben Prozent der befragten Personen vollständig zufrieden mit den Deals, während ein Drittel die Angebote als kaum attraktiv empfindet. Ein weiterer Teil blickt nostalgisch zurück: Früher seien die Schnäppchen besser gewesen.
Weniger «Leuchtturm-Angebote»
Die goldenen Zeiten von Rabattschlachten mit Verlustaktionen, wie Tankfüllungen zum halben Preis oder Smartphones mit 50 Prozent Rabatt, scheinen vorbei. «Händler setzen zunehmend auf kalkulierte Angebote statt auf spektakuläre Schnäppchen», erklärt Julian Zrotz von der Verkaufsplattform Blackfridaydeals.ch.
Der geringere Wettbewerbsdruck – unter anderem durch den Rückzug von Anbietern wie melectronics und Weltbild – lässt die Attraktivität der Deals zusätzlich sinken.
Der Umsatz im Schweizer Non-Food-Handel wird dieses Jahr auf 470 Millionen Franken geschätzt – ein Rückgang um 20 Millionen. Besonders der stationäre Handel leidet, während der Onlinehandel leicht zulegen dürfte.
Freust du dich auf Black Friday?
Nachhaltigkeit rückt bei Black Friday in Fokus
Trotz der Rabattjagd spielt Nachhaltigkeit eine immer grössere Rolle. 28 Prozent der Befragten achten besonders darauf, nachhaltige Produkte zu kaufen. Weitere 33 Prozent berücksichtigen zumindest Nachhaltigkeitsaspekte. Unternehmen reagieren: Ikea bietet bei den «Buyback Weeks» doppelte Rückgabewerte für alte Möbel, während die Modemarke Freitag ihren Onlineshop am Black Friday abschaltet.
Für bewusste Schnäppchenjäger lohnt sich der Blick auf sogenannte EOL-Produkte (End of Life) oder Lagerbestände, die oft stark reduziert angeboten werden. So lassen sich Umweltbewusstsein und Sparen verbinden.
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