Braune Blätter: Stress bei Zimmerpflanzen erkennen

Zimmerpflanzen haben zahlreiche Vorteile und für Menschen ohne grüne Daumen gibt es auch einige, die als besonders pflegeleicht gelten. Aber: Sogar die pflegeleichteste Pflanze hat manchmal Probleme, zum Beispiel Schimmel in der Erde oder bräunlich verfärbte Blätter. Braune Blattspitzen sind in der Regel ein Stresssignal der Pflanze – irgendwas stimmt nicht.

Du musst also erst mal herausfinden, warum sich dein Pflänzchen gerade nicht wohlfühlt. Wir zeigen dir hier fünf mögliche Gründe, warum die Blätter deiner Pflanze braun werden.

Gerade im Winter ist die Luft in vielen Wohnungen viel zu trocken – das merkt auch deine Zimmerpflanze und reagiert entsprechend mit trockenen, bräunlich verfärbten Blattspitzen. Bei tropischen Pflanzen zeigt sich dieses Problem besonders schnell.

Es gibt aber vergleichsweise einfache Lösungen: Leidest auch du unter der trockenen Luft, lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines Luftbefeuchters. Ist dir das zu teuer und du hast selbst keine Probleme, kannst du die Pflanze auch einfach gelegentlich mit Wasser besprühen. Ein weiterer Trick sind Kieselsteine in den Untertöpfen, die eine natürliche Verdunstung des Wassers begünstigen. Auch wenn du mehrere Pflanzen zusammenstellst, kann das ein feuchteres Mikroklima erzeugen.

Viele vermuten bei braunen Blättern, dass die Pflanze zu wenig Wasser bekommt. Das ist zwar möglich, aber auch das Gegenteil kann der Fall sein: Hast du deine Pflanze zu stark gegossen, können Wurzeln verfaulen und die Pflanze nimmt dadurch weniger Wasser auf, was ebenfalls zu ausgetrockneten Blättern führt.

Ist die Erde bis zwei Zentimeter tief im Topf trocken, ist es Zeit, zu giessen. Das Wasser sollte dabei Raumtemperatur haben und grundsätzlich giesst du lieber öfter weniger, als einmal viel. Ebenfalls wichtig: Das Wasser im Untertopf dient der Pflanze nicht als «Reserve», es sorgt ebenfalls für faulige Wurzeln. Darum solltest du das Wasser dort drin etwa 20 Minuten nach dem Giessen wegschütten.

Wenn du deiner (Tropen-)Pflanze etwas Gutes tun willst, kannst du sie einmal richtig gründlich «tränken», dafür stellst du sie entweder mit dem Untertopf in die Badewanne oder das Waschbecken und duschst sie einmal richtig ab. Danach lässt du sie gründlich abtropfen und sie kommt zurück in ihren Topf.

Das Giesswasser kann auch zu kalkhaltig sein. Du kannst auf diversen Websites überprüfen, wie kalkhaltig das Wasser in deiner Wohngegend ist (das hilft auch beim Dosieren des Waschmittels) und bei Bedarf auf gefiltertes Wasser setzen.

Vielleicht ist es auch einfach Zeit, deine Pflanze umzutopfen: Haben sich viele neue Wurzeln gebildet, die sich zu dicht im Topf drängen, fällt es der Pflanze schwerer, Wasser aufzunehmen. Das merkst du einerseits daran, dass die Pflanze beispielsweise im Frühling langsamer wächst als sonst – oder du schaust dir an, wie es im Topf aussieht: Schlingen sich die Wurzeln umeinander, braucht sie mehr Platz. Beim Umtopfen kannst du auch gleich viel neue Erde zugeben, damit wieder genügend Nährstoffe da sind.

Die einmal vertrockneten Blattspitzen werden sich, leider, auch bei bester Pflege nicht mehr erholen. Du kannst vorsichtig mit einer sauberen Schere den braunen Teil (und nur den braunen Teil!) abschneiden. Oder du wartest, bis das ganze Blatt vertrocknet ist und zupfst es dann vorsichtig ab.