Bundesratswahl: SRF mit Namenspanne in der «Tagesschau»

Publiziert

Bundesratskandidaten«Tagesschau» entschuldigt sich für Namens-Wirrwarr

Die beiden Bundesrats-Kandidaten der Mitte ähneln sich in mancherlei Hinsicht. Auch ihre Namen sorgen für Verwechslungen – selbst in der Hauptausgabe der «Tagesschau».

«Dann darf sich Martin Ritter freuen, weil er bei der FDP gut abgeschnitten hat. Die Schätzungen gehen von halbe-halbe bis zu klarem Vorteil Pfister», erklärt die profilierte Bundeshausredaktorin Nathalie Christen.

SRF Tagesschau

Darum gehts

  • Martin Pfister und Markus Ritter treten als Bundesrats-Kandidaten der Mitte an.

  • Verwechslungen ihrer Namen sorgen bei manchen Medienschaffenden für Verwirrung – auch in der SRF-«Tagesschau».

  • SRF entschuldigt sich für den Versprecher und klärt die Verwirrung auf.

Für Martin Pfister und Markus Ritter war es ein Marathon: Am Dienstag eilten sie im Bundeshaus von Fraktion zu Fraktion, um sich den Hearings zu stellen. Für manche Medienschaffende, welche die beiden Bundesrats-Kandidaten verfolgten, gab es ein anderes Problem: deren Namen.

Markus Ritter (l.) und Martin Pfister sind die offiziellen Bundesratskandidaten der Mitte-Partei.
Will er gewählt werden, braucht Martin Pfister Stimmen aus der FDP, welche aktuell gespalten scheint.
Bauernpräsident Markus Ritter dürfte am Dienstag vor allem bei der FDP gepunktet haben.
1 / 4

Markus Ritter (l.) und Martin Pfister sind die offiziellen Bundesratskandidaten der Mitte-Partei.

20min/Christof Vuille

Diverse Journalistinnen und Journalisten beklagten sich, dass sie immer wieder die Namen vertauschen würden. Genau das passierte auch der erfahrenen SRF-Bundeshaus-Redaktorin Nathalie Christen in der Hauptausgabe der «Tagesschau».

Auf die Frage von Moderator Florian Inhauser, was inoffiziell aus den Parteien zu hören sei, erklärte sie den Zuschauenden: «Wenn die Einschätzungen von Politikerinnen und Politikern, die dabei waren, stimmen, darf sich Martin Ritter freuen, weil er bei der FDP gut abgeschnitten hat. Die Schätzungen gehen von halbe-halbe bis zu klarem Vorteil Pfister.»

SRF sagt Sorry für «Verwechslung»

Die Namens-Kapriolen dürfte einige im Publikum verwirrt haben. Auf Anfrage klärt SRF auf: «Gemeint war Martin Pfister – wir entschuldigen uns für den Versprecher.» Die Einschätzung deckt sich mit Informationen von 20 Minuten, wonach die FDP gespalten ist. Parteipräsident Thierry Burkart hatte offiziell erklärt, dass man beide Mitte-Männer als gute Kandidaten erachte und einen von ihnen wählen werde.

Wie stehst du zu den Namensverwechslungen der Bundesratskandidaten?

Bis es so weit ist, dürften die Namen weiterhin zu einer Knacknuss werden. SP-Nationalrätin Anna Rosenwasser stänkerte bereits im Februar auf Instagram: «Danke, CVP, für zwei Bundesratskandidaten, die gleich heissen, gleich aussehen und beide am rechten Rand der Partei politisieren».

Auch anderen Parlamentarierinnen und Parlamentarier bereiten die Namen Kopfzerbrechen, wie in der Frühlingssession einige berichten. Denn eine Stimme für Martin Ritter am 12. März wäre wohl ungültig. Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy wollte zum Chrüsimüsi um Martin und Markus keine Stellung nehmen.

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt

51 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen