Hacker: Bundesverwaltung von Ransomware-Angriff betroffen

Aktualisiert

CyberkriminalitätHacker erbeuten bei Ransomware-Angriff Daten der Bundesverwaltung

Bei einem Angriff auf das Unternehmen Xplain könnten auch operative Daten der Bundesverwaltung betroffen sein. Erste Daten sind bereits im Darknet aufgetaucht.

Bei einem Hackerangriff auf das Unternehmen Xplain … (Symbolbild)
… wurden offenbar auch «operative Daten» der Bundesverwaltung entwendet.
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Bei einem Hackerangriff auf das Unternehmen Xplain … (Symbolbild)

IMAGO/Westend61

Darum gehts

  • Bei einem Hackerangriff auf eine Software-Firma sind offenbar auch Daten des Bundes erbeutet worden.

  • Die Firma Xplain entwickelt Programme für Verwaltungen und Behörden.

  • Erste Dateien wurden von den Hackern bereits im Netz veröffentlicht.

Die Firma Xplain ist Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden. Nachdem die entwendeten Daten verschlüsselt worden waren und die Firma erpresst worden war, stellten die Angreifer einen Teil der entwendeten Daten ins Darknet – darunter könnten auch «operative Daten» der Bundesverwaltung sein, wie der Bundesrat in einer Mitteilung bekannt gibt.

Die Firma, die Software für Behörden entwickelt, hat das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) über den Vorfall informiert und bei der Kantonspolizei Bern Strafanzeige erstattet.

Kein Direktzugriff auf Systeme des Bundes

Zu den Kunden von Xplain gehören auch verschiedene Verwaltungseinheiten der Bundesverwaltung. Zurzeit ist in Abklärung, welche Stellen und Daten konkret betroffen sind. Entgegen erster Erkenntnisse muss nach aktuellen vertieften Abklärungen davon ausgegangen werden, dass auch operative Daten betroffen sein könnten. Nach aktuellem Erkenntnisstand geht die Bundesverwaltung nicht von einem Direktzugriff der Xplain-Systeme auf die Systeme des Bundes aus.

Das NCSC koordiniere nun die weiteren Abklärungen und Massnahmen innerhalb der Bundesverwaltung. Man stehe in ständigem Austausch mit der Firma Xplain sowie den Strafverfolgungsbehörden und den betroffenen Verwaltungseinheiten der Bundesverwaltung und werde die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit über weitere Erkenntnisse informieren, heisst es in der Mitteilung des Bundes.

So laufen Ransomware-Attacken ab

Nachdem die Angreifer sich unbefugten Zugriff auf die Systeme einer Unternehmung verschafft haben, werden die Daten zuerst gestohlen, danach verschlüsselt und die Firma wird erpresst. Zahlt die betroffene Firma nicht, wird mit der Veröffentlichung der gestohlenen Daten gedroht. Tritt die Firma auf die Erpressung weiterhin nicht ein, so werden die Daten meistens schrittweise veröffentlicht, um den Druck stetig zu erhöhen. 

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