Elektro-SUV aus China: Changan Deepal S07 kommt nach Europa

Neuzugang: Der Changan Deepal S07 aus China tritt bald in Europa an.

Neuzugang: Der Changan Deepal S07 aus China tritt bald in Europa an.

Changan
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Changan Deepal S07Eine weitere China-Marke will Europa erobern

Mit Changan kommt ein weiterer Hersteller aus dem Reich der Mitte zu uns – zunächst in einige nördliche Länder, später auch in die Schweiz.

Changan? Der Name sagt hierzulande den wenigsten etwas. Dabei ist die Marke der viertgrösste Hersteller in China, wurde bereits vor 41 Jahren gegründet und pflegt schon lange intensive Beziehungen zu Europa – etwa durch Designabteilungen in Turin und München. In China ist das Portfolio in Changan, Deepal und Avatr aufgeteilt, mit einem in dieser Reihenfolge steigenden Preisniveau. In Europa startet der Hersteller mit dem Changan Deepal S07 und bewegt sich mit einem Einstiegspreis von 45'000 Euro im mittleren Segment.

Überraschend hochwertig

Rein optisch kann der 4,75 Meter lange S07, der bald Gesellschaft vom kleineren S05 bekommen soll, durchaus mithalten. Platz gibt es reichlich, die vorne Sitzenden dürfen sich über heiz- und kühlbares Gestühl sowie über eine Lounge-Stellung für den Power-Nap während des Ladens freuen. Die Bedienung erfolgt fast ausschliesslich über den 15,6-Zoll-Touchscreen, der zum Fahrer, mittig oder zum Beifahrer hin ausgerichtet werden kann. Die verwendeten Materialien und deren Verarbeitung machen einen sehr guten Eindruck. Der Kofferraum fasst laut chinesischer Norm 445 bis 1385 Liter, wirkt aber in der Realität voluminöser.

Dem Heck verleihen ein kecker Spoiler und ein durchgehendes Leuchtenband Schwung.
Auf einen Bildschirm hinter dem Lenkrad wurde verzichtet, es gibt aber ein grosses Head-up-Display. Fast alle Einstellungen erfolgen am grossen Touchscreen in der Mitte.
Auch der Fond ist einladend ausstaffiert und sehr geräumig.
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Dem Heck verleihen ein kecker Spoiler und ein durchgehendes Leuchtenband Schwung.

R. Huber

Der E-Antrieb im Heck liefert 160 kW/217 PS. Die Fahrleistungen passen gut zu einem Familien-SUV, bei dem nicht rasante Sprints, sondern eine komfortable Fortbewegung im Vordergrund steht. Die Assistenzsysteme ermöglichen das teilautonome Fahren auf Stufe 2, bei der das Auto von selbst die Spur hält, beschleunigt und bremst. Es gibt drei Fahrmodi (Eco, Normal und Sport), die Unterschiede sind allerdings überschaubar, es variiert dabei vor allem die automatisch angewählte Rekuperation. Diese lässt sich in den Tiefen des Menüs aber auch individuell einstellen.

Schwachpunkt des 4,75 Meter langen Elektro-SUV: Die maximale Ladeleistung von 93 kW ist enttäuschend.

Schwachpunkt des 4,75 Meter langen Elektro-SUV: Die maximale Ladeleistung von 93 kW ist enttäuschend.

Changan

Der Akku fasst netto 80 kWh, damit soll eine WLTP-Reichweite von 475 Kilometern möglich sein. Befüllen lässt sich die Batterie lediglich mit maximal 93 kW. Wer den Stromspeicher bis auf zehn Rest-Prozent leert, steht beim Laden auf 80 Prozent also fast eine Dreiviertelstunde herum. Dass damit in Europa kein Blumentopf zu gewinnen ist, ist auch den Chinesen klar, sie versprechen daher Besserung in absehbarer Zeit. Bis dahin wollen sie ihre Kunden mit einer üppigen Ausstattung, einer 5-Sterne-Bewertung beim Euro NCAP-Crashtest und Garantieleistungen über sieben Jahren überzeugen. Wann das Modell zu welchen Preisen in die Schweiz kommt, ist noch offen.

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