Bern: Acht Schülerinnen verkaufen Brotchips

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Berner Start-upClevere Schülerinnen – ihr altes Brot geht weg wie warme Weggli

Schülerinnen des Berner Gymnasiums Kirchenfeld machen aus altem Brot nachhaltige Brotchips und verschicken sie in die ganze Schweiz.

Acht Schülerinnen des Berner Gymnasiums Kirchenfeld machen aus altem Brot nachhaltige Brotchips und verschicken sie in die ganze Schweiz.

20min/Mara Wehofsky, Matthias Spicher

Darum gehts

  • «Brops» ist ein junges Start-up aus Bern.

  • Acht Schülerinnen des Gymnasiums Kirchenfeld machen aus nicht verkauftem Brot nachhaltige Brotchips.

  • Dabei achten sie darauf, so umweltfreundlich wie möglich vorzugehen.

Acht Schülerinnen des Gymnasiums Kirchenfeld in Bern haben im Rahmen des «Company Programme» der Non-Profit-Organisation «Young Enterprise Switzerland» das Start-up «Brops» gegründet. «Brops» stellt handgemachte Brotchips her und verwendet hierfür Brot aus der lokalen Bäckerei «Danieli», das im Ladenverkauf übrig geblieben ist. Die Sorten Paprika, Rosmarin, Zitrone-Knoblauch und Meersalz können auf der Website für fünf Franken pro 80-Gramm-Päckchen bestellt werden.

Im Video-Interview mit 20 Minuten erklärt CEO Salina Chang (17), wie die Chips hergestellt werden: Die Brote werden aus der Bäckerei abgeholt, in mundgerechte Stücke zerkleinert, mit Öl und den jeweiligen Gewürzen gewürzt, gebacken und zuletzt verpackt.

«Nachhaltigkeit hat Priorität»

Im Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht wird im dritten Semester der Kurs My Start-up angeboten, bei dem alle acht «Miniunternehmerinnen», wie Chang es nennt, mitmachen. In dem Programm konnten die Schülerinnen sich die Idee für ihr Start-up selbst ausdenken: «Das Thema Nachhaltigkeit war von Anfang an eine Priorität», sagt Chang im Interview. Zudem wollten sie ein Produkt machen, das sie als Schülerinnen selbst kaufen würden. Es gehe darum, Nachhaltigkeit bereits heute umzusetzen und die Bewegung als solche voranzubringen. Aus altem Brot einen neuen Snack zu kreieren, machte als Geschäftsidee gegen Food-Waste Sinn.

Acht Schülerinnen des Gymnasiums Kirchenfeld in Bern haben im Rahmen des «Company Programme» der Non-Profit-Organisation «Young Enterprise Switzerland» das Start-up «Brops» gegründet.
Im Video-Interview mit 20 Minuten erklärt CEO Salina Chang (17), wie die Chips hergestellt werden.
Die Brote werden aus der Bäckerei abgeholt, in mundgerechte Stücke zerkleinert, mit Öl und den jeweiligen Gewürzen gewürzt, gebacken und zuletzt verpackt.
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Acht Schülerinnen des Gymnasiums Kirchenfeld in Bern haben im Rahmen des «Company Programme» der Non-Profit-Organisation «Young Enterprise Switzerland» das Start-up «Brops» gegründet.

Matthias Spicher

Der Verdienst sei den Schülerinnen nicht wichtig, zudem spende Brops pro verkaufte Packung einen Franken an wohltätige Zwecke. «Von A bis Z ist Brops nachhaltig», sagt Chang: Altes Brot werde wiederverwendet, der Strom für die Öfen komme aus erneuerbaren Energien, die Öfen liefen auf Umluft und es würden mehrere Bleche auf einmal gebacken. Sogar das Backpapier würden sie mehrere Male wiederverwenden. Die Etiketten und Verpackungen würden aus Papier gefertigt.

Zukunft von «Brops» ist noch offen

«Im Moment läuft das Geschäft super», sagt Chang. «Wir sind eigentlich fast immer ausverkauft. Aus der ganzen Schweiz haben wir schon Bestellungen erhalten.» Wie es für das Start-up nach dem Schulabschluss der jungen Frauen weitergehe, könne sie aber noch nicht konkretisieren. «Wir haben alle unterschiedliche Träume und Ziele. Aber wer weiss?»

Mit ihrer Idee haben die jungen Unternehmerinnen schon einige Preise bei «Young Enterprise Switzerland» gewonnen. Zudem haben sie bei der Nationalen Handelsmesse in Zürich am 5. April einen Stand. «Dort könnt ihr ganz persönlich vorbeikommen», sagt Chang. 

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