Bussen bis 3600 Euro – Österreich führt am Samstag als erstes EU-Land allgemeine Impfpflicht ein

Aktualisiert

Bussen bis 3600 EuroÖsterreich führt am Samstag als erstes EU-Land allgemeine Impfpflicht ein

In Österreich hätte die Impfpflicht ursprünglich bereits am 1. Februar eingeführt werden sollen. Nun wird sie am Samstag definitiv umgesetzt.

Österreich führt am Samstag als erstes Land Europas eine allgemeine Corona-Impfpflicht ein. 
Trotz zahlreicher Proteste in unserem östlichen Nachbarland.
Österreich hat schon früh damit begonnen, sein Impfangebot auszubauen.
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Österreich führt am Samstag als erstes Land Europas eine allgemeine Corona-Impfpflicht ein. 

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Darum gehts

Nach langen Diskussionen und trotz zahlreicher Proteste führt Österreich am Samstag als erstes Land Europas eine allgemeine Corona-Impfpflicht ein. Sowohl Bundespräsident Alexander Van der Bellen als auch Bundeskanzler Karl Nehammer unterschrieben am Freitag das entsprechende Gesetz, das am Vorabend vom Bundesrat verabschiedet worden war. Anschliessend wurde es im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht. Damit tritt die Impfpflicht am Samstag in Kraft.

Österreich ist EU-weit das erste Land mit einer derartigen Massnahme im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Impfpflicht, gegen die es im Vorfeld viele Demonstrationen gab, soll für alle Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich gelten. Wer dagegen verstösst, soll Strafen von 600 bis 3600 Euro zahlen müssen.

Zuerst gibt es eine «Schonfrist»

Ausnahmen sind laut Gesetz für Schwangere und diejenigen vorgesehen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Genesene sind für 180 Tage von der Impfpflicht befreit. Zudem gibt es auch nach Inkrafttreten des Gesetzes eine «Schonfrist» für alle: Kontrolliert werden soll die Einhaltung der Impfpflicht erst ab Mitte März.

In Österreich sind derzeit 69 Prozent der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 14’000 Menschen an Covid-19. In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land wurden fast zwei Millionen Infektionen registriert.

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Hier findest du Hilfe:

BAG-Infoline Coronavirus, Tel.  058 463 00 00

BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92

Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona

Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen

Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

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(AFP/job)

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