US-Luftraum verletztDas ist zum mysteriösen Flugobjekt über Alaska bereits bekannt
Zum zweiten Mal binnen weniger Tage holte das US-Militär ein unbekanntes Objekt vom Himmel, das in den amerikanischen Luftraum eingedrungen war. Viele Fragen sind derzeit noch offen.
Darum gehts
Erneut hat ein F-22 Kampfjet ein Flugobjekt im US-Luftraum abgeschossen.
Derzeit sei unklar, von welchem Staat das Objekt gestartet worden sei.
Beim Fluggerät von der Grösse eines Kleinwagens handelt es sich nach ersten Erkenntnissen nicht um einen Ballon.
Die US-Luftwaffe hat am Freitag ein weiteres «Flugobjekt» über amerikanischem Territorium abgeschossen – doch viele Fragen zu dem Vorfall sind weiterhin offen. So blieb zunächst unklar, wo das Flugobjekt hergekommen war und welchem Zweck es diente. Es habe keine Überwachungsausrüstung gehabt, berichtete der Sender CNN am Abend (Ortszeit) unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter. Nach Angaben des Militärs stellte der Abschuss über Deadhorse im US-Bundesstaat Alaska kein grösseres Risiko für Menschen oder Gebäude am Boden dar.
Luftraum zeitweise gesperrt
Die Federal Aviation Administration, die Luftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, hat am Freitag eine vorübergehende Flugbeschränkung für das Gebiet um die Siedlung Deadhorse erlassen, nachdem das Militär dort ein fliegendes Objekt abgeschossen hatte.
In der Mitteilung, die um 12.45 Uhr Ortszeit herausgegeben wurde, wurden Flugzeuge aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Es wurde zum nationalen Verteidigungsluftraum erklärt. Es wurde gewarnt, dass Piloten, die sich nicht an die Protokolle hielten, «von Sicherheitspersonal abgefangen, festgehalten und befragt werden» könnten, wie CNN berichtet.
Kein Ballon – Herkunft unbekannt
«Wir nennen es ein Objekt, weil das die beste Beschreibung ist, die wir im Moment haben. Wir wissen nicht, von wem es stammt. Ob es dem Staat, einem Unternehmen oder einem Privatunternehmen gehört – wir wissen es einfach nicht», sagte John Kirby, Koordinator für strategische Kommunikation beim Nationalen Sicherheitsrat. Das Objekt sei beim Aufprall auf das gefrorene Meer in Stücke zerbrochen. Die Bergung dürfte sich schwierig gestalten, falls auf der möglicherweise zu dünnen Eisdecke keine Helikopter bzw. Flugzeuge landen könnten.
Nahe der Grenze abgeschossen
Der Abschuss des Objekts geschah laut Angaben der US-Behörden nahe der kanadischen Grenze über einem gefrorenen Teil des arktischen Ozeans. Zum ersten Mal ins Visier der Regierung sei das Flugobjekt am Dienstag gekommen. «Wir entsendeten einige Kampfjets, und bevor der Befehl zum Abschuss erfolgte, konnten sich die Piloten vergewissern, dass es sich um ein unbemanntes Flugobjekt handelte», so Kirby.
Objekt soll Flugverkehr gefährdet haben
Die US-Behörden begründen den Abschuss des nicht näher bekannten Objekts damit, dass durch die Flughöhe in rund 12’000 Metern eine begründete Gefahr für den zivilen Flugverkehr bestanden habe. Darum habe man entschieden, das Objekt abzuschiessen. Den Abschuss erledigte ein F-22-Kampfjet.
So gross wie ein Kleinwagen
«Wir haben zur Zeit keine weiteren Details über das Objekt», sagte Pat Ryder, Brigadier und Pressesprecher des Pentagons. «Das Objekt hatte etwa die Grösse eines Kleinwagens, also keine Ähnlichkeit mit dem Höhenüberwachungsballon, der vor der Küste von South Carolina abgeschossen wurde.» Der mutmassliche chinesische Spionage-Ballon sei «so gross wie zwei oder drei Schulbusse» gewesen. Zudem flog er in rund 18’000 Metern Höhe.
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